Sprache des Glaubens (2): Mythos

Bitte beachten:
Nur in den dafür vorgesehenen Schulstunden daran arbeiten.
Nicht hetzen, es geht nicht um Schnelligkeit.

Ich mache keinen Druck – macht Ihr Euch auch keinen!
Es geht darum, es nachzuvollziehen – und zwar kritisch nachzuvollziehen.
Es geht um Sorgfalt.
Es gibt keine Hausaufgaben.
Achtet auf Pausen.

Siehe die Einleitung zu: https://mini.evangelische-religion.de/sprache-des-glaubens-1-zeichen-und-symbole/

Schöpfung: Mythos

Die Schöpfungsgeschichten von Genesis 1 und Genesis 2 (1. Buch Mose Kapitel 1 und 2) gehören unterschiedlichen Gattungen an: Man spricht bei Genesis 1 von einem Mythos in Form eines Lehrgedichtes bzw. Schöpfungsliedes und von Genesis 2 von einem Mythos.

Genesis 2 (möglicherweise von einem Autor oder einer die Gruppe, die als Jahwist bezeichnet wird; ca. 1000v.Chr.) wird den Mythen zugerechnet, weil dieser Text einfach erzählt, wie die Schöpfung vonstatten gegangen ist: Es sind zum Teil Spannungen im Text vorhanden, die nicht geklärt werden, er hat zum Teil märchenhafte Züge („Schätze“), Lehm, aus dem der Mensch geformt wird, muss schon vorhanden sein usw.

Genesis 1 (Priesterschrift; ca. 550v.Chr.) wird den Lehrgedichten zugerechnet, weil der Text sich intellektuell mit dem babylonischen Schöpfungsmythos auseinandersetzt und diesem den jüdischen Glauben entgegenhält: Nicht die Götter haben die Welt erschaffen, sondern Gott. Die Sterne sind keine Götter – sie sind Lichter, also Teil der Schöpfung, der Mensch wurde nicht zum Sklaven der Götter geschaffen, sondern ist Ebenbild Gottes. All das wird in einer erstaunlichen Klarheit und Folgerichtigkeit genannt.

Dennoch ist der Begriff Mythos schillernd, so dass auch Genesis 1 landläufig dem Mythos zugerechnet wird.

Ein Mythos schlägt sich in Texten nieder: Sie geben keinen logisch nachvollziehbaren Bericht, sondern erzählen eine Geschichte. Ein Schöpfungsmythos versucht nicht das Geschehen (im gegenwärtigen Sinn) wissenschaftlich zu erklären, sondern  mit ihm versucht der Mensch, sich selbst in der Welt zu verorten: Warum ist alles, was wir sehen? Wie stehe ich in dieser Welt? Warum? Was für Aufgaben habe ich? Weil Götter, ein Gott  alles erschaffen hat – und das ging so… Aber auch Genesis 1 und 2 greifen vermutliche wissenschaftliche Errungenschaften der damaligen Zeit auf, denn es wird beschrieben. Das beschreiben, was man sieht, das Gesehene einteilen (Pflanzen, Tiere, Zeiten, Universen) und interpretieren, ist die Grundlage der Wissenschaft.

Wissenschaftlicher im landläufigen Sinn sind die Vorsokratiker (600-400 v. Chr.) dieser Frage in Griechenland nachgegangen: Thales sieht das Wasser als Beginn „Arché“ an, Anaximenes die Luft, Empedokles spricht von vier Elementen. Aber auch diese und nachfolgende Philosophen/Wissenschaftler können sich nicht vorstellen, dass es eine Schöpfung aus dem Nichts gibt (creatio ex nihilo): Aristoteles sieht den unbewegten Beweger am Beginn dessen, was wir als Schöpfung ansehen.

Und wenn man weiß, wo man herkommt, dann weiß man auch, wo man hingeht und was gegenwärtig zu tun ist. Ein Mythos hat somit auch häufig gesellschaftspolitische Bedeutung für die Zukunft.

Das finden wir auch in Genesis 1 und 2. Zum Beispiel gibt Gott dem neu geschaffenen Menschen Aufträge, er weiß somit, was er zu tun hat. Gott als Schöpfer, so wird auch durch die Fortführungen von Genesis 3ff. gezeigt, steht am Anfang – und er erhält alles, gibt Weisungen zum Leben bzw. setzt auch Katastrophen in Gang.

Setzen wir dem Wissenschaft im landläufigen Sinn entgegen: Die Vorstellung von einem Urknall hat keine gesellschaftspolitisch stabilisierende Wirkung – genauso wenig wie die Vorstellung einer alles beendenden kosmischen Katastrophe. Nun erkennt aber auch im Laufe der Zeit die Wissenschaft, dass sie von Mythen abhängig ist. So ist die Vorstellung vom „Urknall“ nicht zufällig im jüdisch-christlichen Kulturkreis entstanden, denn sie säkularisiert im Grunde nur den Schöpfungsmythos: Alles hat einen Anfang – nur ohne Gott. (Da ein katholischer Priester, der auch Wissenschaftler war, den Sachverhalt des Urknalls in die Diskussion eingebracht hat, wurde diese Interpretation auch von Kritikern bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, abgelehnt und als „Urknall“ [Fred Hoyle] verspottet.) Das bedeutet, dass der Mythos grundlegend ist, dass er auch Wissenschaft mitbestimmt. Und wenn man diesem westlichen Mythos entfliehen will und von einer sich immer wiederholenden Welt-Entstehung spricht, hat man sich einem asiatischen Mythos angeschlossen.

Der Mythos bestimmt uns – wenn wir vor Fragen stehen, die im strengen wissenschaftlichen Sinn nicht bewiesen werden können – weil wir in den Bildern des Mythos gefangen sind. Freilich gibt es Möglichkeiten aus dem Mythos auszubrechen. Nur dann stellt sich die Frage des Vorsokratikers Xenophanes: Wenn wir die Wahrheit haben – können wir sie dann als solche erkennen?

Götter- und Weltentstehungsmythen sind beliebt, ebenso Mythen, die erklären, was es mit Mann und Frau auf sich hat. Diese sind mit Hilfe von Suchmaschinen leicht zu finden.

Anhand der unterschiedlichsten Mythen kann man erkennen, welchen Stellenwert der Mensch in der jeweiligen Gesellschaft besitzt. Ist er Ebenbild Gottes? Ist er Sklave Gottes? Ist er, wie im baltischen Mythos, zufällig aus der Spucke eines Gottes entstanden (sozusagen derb: hingerotzt worden)? Ein Vergleich lohnt sich – auch ein Vergleich der Mythen, die von der Entstehung der Geschlechter sprechen.

Mythos von der Erschaffung des Menschen

Vorbemerkung:

Mit Blick auf die Interpretation der Texte muss man immer vorsichtig sein. Einmal geben die Übersetzungen schon die Perspektive des Westens wieder. Zum anderen ist, wenn man die zahlreichen Menschen-Erschaffungsmythen aus aller Welt beachtet, nie deutlich: Was ist wirklich alter Volksmythos, was wurde christlich beeinflusst? Viele Völker hatten keine Schriftsprache, haben anhand der Bibel schreiben gelernt. Als man dann später auf die Idee kam, die eigenen Mythen aufzuschreiben, konnte sich die jüdisch-christliche Tradition mit den Mythen vermischen. Zudem wurden, aufgrund des Kolonialismus ab dem 16. Jahrhundert, erst Mythen der Völker aus diesem jeweiligen Zeitraum aufgeschrieben, also sind sie verhältnismäßig jung. Populäre Bücher sind vor allem nicht zu berücksichtigen, weil die Autoren der mir bekannten Werke munter Storytelling (https://mini.evangelische-religion.de/wir-tragen-verantwortung/ ) betreiben. Es handelt sich nicht um Übersetzungen, sondern um Übertragungen, die unserem Zeitgeschmack entsprechen.

Mythen

Es gibt einige Menschen-Erschaffungs-Mythen. Wir kennen die Schöpfungsgeschichten aus dem Alten Testament (Genesis 1 und 2) – Vergleichbares finden wir im Augenblick aus der frühen Zeit nicht, wenn auch Motive hier und da ähnlich sind.

Der Fokus antiker Texte liegt auf Theogonien, das heißt auf die Erschaffung der Götter, das Entstehen der Götter, auf Götterkämpfen. Die Namen der Götter weisen dann jeweils auf Naturereignisse oder auf Eigenschaften hin. Die Naturereignisse lassen noch den alten Geisterglauben anklingen: Erdgeister/-Götter, Wassergeister/-Götter usw. Dann verdrängten im Laufe der Menschheitsgeschichte die jeweiligen aktuellen Hauptgötter andere Götter, das heißt, die alten Götter werden von den neuen Göttern ermordet oder sonstwie degradiert. Das geschieht im Kontext der Eroberung von Reichen. Diese Machtkonstellationen sind relevant. Der Mensch nicht so sehr. Die Erschaffung der Menschen begegnet nur fragmentarisch.

Griechen

Als Schöpfer des Menschen gilt hier und da Prometheus („Vorausdenkender“). Dieser ist der Sohn verschiedener Eltern, so des Titanen (Menschengestaltige Götter-Riesen) Iapetos oder auch des Gottes Uranos. Iapetos selbst ist Sohn der Gaia (Erde) mit ihrem Ehemann Uranos (Himmelsgewölbe). Iapetos half, seinen Vater Uranos mit Hilfe seiner Brüder im Auftrag der Gaia zu entmannen, und der eigentliche Täter Kronos (Horn/Zeit) wurde dann Herrscher der Welt und Zeus (Wetterleuchtender) ist sein Sohn. Zeus hat seinen Vater Kronos gefesselt und auf die Insel der Seligen gebracht. Iapetos war ein Gegner des Zeus, darum ist er wohl auch zum Vater des Zeus-Gegners Prometheus geworden. Man sieht an dieser Stelle die unterschiedlichen Stadien der unterschiedlichsten Stammes-Religionen und der damit verbundenen Stammes-Kämpfe. Zeus hat also letztlich seine Vor-Götter besiegt.

(Anmerkung: Die Namen der Götter und Titanen haben Bedeutung. Z.B. Hyperion zeugt mit Theia die Kinder Helios, Selene und Eos. Das heißt: Das Licht zeugt mit dem Himmel die Sonne, den Mond und die Morgenröte. Der Titan Hyperion selber war wieder Sohn von Himmel [Uranos] und Erde [Gaia] – die Titanin Theia hatte dieselben Eltern; Gaia [= die Gebärerin] hatte vorher Uranos aus sich selbst hervorgebracht; Gaia selbst ist aus Chaos entstanden [ihre Chaos-Geschwister: Tartaros: Unterwelt; Erebos: Finsternis; Nyx: Nacht; Eros: Begierde].)

Diesem Zeus-Gegner Prometheus wird die Erschaffung des Menschen zugeschrieben, aber nur in sehr fragmentarischen Textabschnitten, sodass nicht mehr sehr deutlich wird, wie und warum. In einem Text beauftragt ihn Zeus selbst mit der Menschenbildung, in einem anderen macht Prometheus alle Lebewesen aus Ton, in wieder einem anderen bildet er den Menschen aus Ton und Pallas Athene gibt dem Tongebilde Leben. Athene musste es (aus der Sicht der Athener) sein, weil sie als Göttin der Weisheit, der Kunst und des Kampfes Hauptgöttin Athens war. In wieder einem anderen Text bildet er die Frauen aus Ton (Angaben aus: „Prometheus“ Der kleine Pauly, Band IV, 1979). Ausführlich beschreibt Ovid (Metamorphosen 1,83) die Bildung des Menschen. Zunächst wird geschildert, dass alles irgendwie da war und auch nicht, und dann: „Aber es gab eine Schlichtung des Streites: ein Gott, eine beßre Kraft der Natur schied Himmel und Erde und Erde und Wasser…“ „Als so der Gott, wer immer es war, die Materie geordnet“ greift er weiter ordnend ein, es entfaltetet (!) sich alles, Gestirne, Fische, Vögel.

Aber ein reineres Wesen, Gefäß eines höheren Geistes, / Über die andern zu herrschen befähigt, es fehlte noch immer. / Und es entstand der Mensch, sei´s, dass ihn aus göttlichem Samen / Jener Meister erschuf, der Gestalter der besseren Weltform, / Sei´s dass die Erde, die jugendfrische, erst kürzlich vom hohen / Äther geschieden, die Samen, die Himmelsverwandten, bewahrte. / Denn sie mischte des Iapetus Sohn mit dem Wasser des Regens, / Formte sie dann nach dem Bild der alles regierenden Götter. / Während die anderen Wesen gebückt zur Erde sich neigen, / Ließ er den Menschen das Haupt hochtragen: er sollte den Himmel / Sehen und aufgerichtet den Blick nach den Sternen erheben.“ / (Zitiert nach: Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Übersetzt und hg.v. Hermann Breitenbach, Reclam, Stuttgart 2. Auflage 1964.)

Dann wird ein paradiesischer Zustand beschrieben. Dieser wurde beendet, als Jupiter zu regieren begann und immer schlimmere Generationen entstanden.

Es wird vermutet, dass Ovid, der im Jahr 17 nach Christus gestorben ist, in seinem Mythos verschiedene Traditionen gemischt hat, so auch Traditionen aus Genesis verwendet hat. Das bedeutet, dass ein ausgefeilter eigenständiger Menschen-Erschaffungsmythos im griechischen Bereich nicht existiert bzw. nicht mehr bekannt ist.

Vorderer Orient

Auch im Vorderen Orient gibt es viele fragmentarische Hinweise aus unterschiedlichsten Zeiten zur Erschaffung des Menschen. Auch hier ist die Theogonie wichtiger als die Erschaffung des Menschen, aber es gibt ein paar Beispiele:

Hauptprotagonisten sind Nammu und Enki (von den späteren Babyloniern Ea genannt). Nammu, Göttin des Urmeeres/Schöpfung, gebar die Götter An (Himmel) und Ki (Erde). Einer ihrer Söhne war – oder der Sohn von An und Ki (?) – auch Enki: Herr der Erde / des Himmels – (Süß-)Wasserhaus). Enki zeugte dann, so später die Babylonier, den Sohn Marduk, der Stadtgott, der für Babylonier der Hauptgott war – und auch mit der Herrschaft der Babylonier zum Hauptgott im Götterpantheon wurde (1800 v. Chr.). Es wird deutlich, dass auch hier unterschiedliche Traditionen miteinander rangen und eine klare Abfolge nicht benannt werden kann. Götter-Theogonien sind Ausdruck wechselnder Macht. Beispiel für die Erschaffung von Menschen:

Die Götter hatten viel zu tun mit der Zeugung und dem Gebären von anderen Göttern. Sie hatten Hunger und wussten nicht, woher sie Nahrung bekommen sollten. Da beauftragten die Götter die Göttin Nammu ihren weisen Sohn Enki dazu zu bringen, sich etwas auszudenken. Kein kluger Gedanke kam ihm. Dann schlug er sich vor Zorn auf den Schenkel, Lehm löste sich und daraus erschuf er dann den Menschen. Er übergab den Prototyp der Nammu und die sorgte dann für die Vermehrung. Der Mensch musste dann für die Götter schuften. Aber Enlil (sumerischer Hauptgott) ärgerte sich über den Lärm der Menschen und wollte sie durch eine Flut vernichten. Enki schützte sie, indem er ein Boot für den König und die Tiere bauen ließ.

Aus Enuma Elisch Tafel 1 stammen einige der genannten Aspekte. Enuma Elisch Tafel 6 war es Marduk, der den Menschen erschuf, in Zusammenarbeit mit Ea. Sein Plan:

Ein Gewebe von Blut will ich machen, Gebein will ich bilden, / Um ein Wesen entstehen zu lassen: Mensch sei sein Name. / Erschaffen will ich ein Wesen, den Menschen. / Ihm auferlegt sei der Dienst der Götter zu ihrer Erleichterung…. / Übereinstimmend seien sie verehrt, in zwei geteilt.

Der Mensch wird in den unterschiedlichsten Mythen unterschiedlich hervorgebracht: aus Götterspeichel, aus Wasser, aus einem toten Gott, er wächst als Pflanze, Könige werden unabhängig von normalen Menschen erschaffen usw.

Der Atrahasis-Mythos (1600 v. Chr.?) berichtet von einer Auseinandersetzung zwischen den oberen und den unteren revoltierenden Göttern. Enki versuchte einen Ausweg zu finden, befahl der Muttergöttin Ninutu, den Menschen zu erschaffen, bzw. er selbst erschafft ihn dann aus dem Blut eines getöteten Gottes und aus Lehm.

Ägypten

Auch hier gibt es nur ein paar Infos: Menschen sind aus dem Auge eines Gottes entstanden, wohl weil das ägyptische Wort für Träne und Mensch ähnlich klingt (rmit – rmt). Der Mensch wird aus Lehm auf einer Töpferscheibe erschaffen und mit dem Ankh-Zeichen (Kreuz mit Schleife) begeistet. Genannt sei hier ein ausgeführterer Text aus dem Lehr-Hymnus des Merikare (ca. 1400 v. Chr.; vergleichbar: Papyrus Insinger Text aus dem 7./6. Jh – Abschrift 1. Jh. v.Chr.):

Wohlversorgt sind die Menschen, das Vieh Gottes. / Um ihretwillen hat er (sc. der „verborgene Gott“) Himmel und Erde geschaffen / Und für sie den Gierigen des Wassers vertrieben. (Gemeint: das Land fressende Meerwasser) / Er hat die Luft geschaffen, damit ihre Nasen leben können. / Seine Abbilder sind sie, aus seinem Leibe gekommen. / Er (als Re? Sonne?) geht um ihretwillen am Himmel auf, / für sie hat er die Pflanzen erschaffen, / Vieh, Vögel und Fische, um sie zu ernähren. / Er hat seine Widersacher getötet, und sogar seine eigenen Kinder getötet, weil sie planten, sich zu empören. (Anspielung auf eine Art Sintflutgeschichte – s. Babylon?) / Für sie schafft er das Licht und fährt am Himmel, um sie zu sehen. / Er hat eine Kapelle (sc. Tempel) errichtet zu ihrem Schutz, / und wenn sie nun weinen, so hört er. / Er hat für sie Herrscher gebildet im Ei (Anspielung auf das Entstehen von etwas aus einem Ur-Ei) / Machthaber, den Rücken des Schwachen zu stützen. / Er hat ihnen den Zauber geschaffen, / Waffen, dem Schlag des Unheils zu wehren, / über dem gewacht wird bei Tag und bei Nacht. / Er hat die Aufrührer unter ihnen getötet, / wie ein Mann seinen Sohn züchtigt dessen Bruder zuliebe. (Es folgen Hinweise auf den Pharao.) / Gott kennt jeden Namen. (Das heißt zur Vernichtung der Bösen – durch den Pharao) (Zitiert nach: Altägyptische Weisheit. Lehren für das Leben. Eingeleitet, übersetzt und erläutert von Hellmut Brunner, Artemis Verlag, Zürich-München 1988)

Der verborgene Gott zeigt sich in unterschiedlichen Göttern: Amun (Luft), Re (Licht), Ptah (Nahrung), Thot (Ordnung), Pharao, …

Infos für den Vorderen Orient und Ägypten: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/schoepfung-at/ch/afbdccd99034565fcc1d7c2b64b9e6cd/#h7

Aufgabe: Du hast jetzt all das gelesen. Welche Aufgabe stellst Du Dir? Was willst Du vertiefen? Welche Frage möchtest Du Dir beantworten? Nicht zu schnell sagen: Keine! Geh noch einmal alles langsam durch. Vielleicht stellt sich Dir eine. Vielleicht hast Du auch Lust, der Gruppe im Chat diesbezüglich Fragen zu stellen.

Vielleicht: Wie stellst Du Dir die Weltenstehung vor? Nicht einfach sagen: Urknall! Den gab es nicht. Es gab keinen „Knall“. Oder doch? Wer mehr über gegenwärtige Theorien wissen will: https://vitruv.uni-tuebingen.de/ilias3/data/pr01/lm_data/lm_1171/ArtikelUrknall.html Im Augenblick sind der Phantasien keine Grenzen gesetzt. Wenn manche meinen, ohne Gott sei alles entstanden, dann ist das Vermutung wie ein Glaube, dass Gott alles erschaffen hat. Es übersteigt seriöse Wissenschaft und setzt an die Stelle Gottes den Mythos der Natur, die sich selbst irgendwie aus sich selbst herausstülpt (Tasche, Luftballon usw.). Damit macht „Wissenschaft“ genau das, was der Mythos macht: Weltentstehung bildhaft erklären. Das heißt zudem: Die Prämisse bestimmt das Ergebnis.