Freiheit 1

Aufgabe: Zum Vertiefen des hier Dargelegten lies in Deinem Ethik-Buch Leben leben 2 die Seite 162-164. (Also erst das unten Formulierte bearbeiten, dann die Seiten aus Leben leben!) Aber führe nur das aus, was auch außerhalb des Präsenzunterrichts erledigt werden kann. Du kannst zum Beispiel nicht „diskutieren“. Die Aufgabe mit der Collage musst Du auch nicht machen.

Teil Dir die Zeit ein. Mache nicht alles auf einmal. Du hast dafür drei Wochen Zeit.

Wir werden die Ergebnisse im Unterricht besprechen. Zudem werde ich am Ende des Schuljahres wieder die Hefter einsammeln. Bitte alles sorgfältig gestalten. Ihr werdet zum Teil die Hefter nicht haben. Darum heftet die Blätter provisorisch zusammen. Wenn Ihr die Hefter wieder zurück habt, könnt Ihr sie in den Hefter heften.

Ich bin montags (ab dem 18.1.) in Lo-net 2 in der 3. und 4. Stunde ansprechbar und werde Euch ansprechen. Wenn etwas anliegt, kannst Du mich freilich immer kontaktieren.

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Aufgabe: Vorüberlegungen – nimm Dir für diese Zeit. Die Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Schreibe Deine Antworten auf. Aber nicht nur: Ja – Nein. Begründe. Zwei Fragen bitte als Comic gestalten, in dem mindestens zwei Menschen miteinander diskutieren.

  1. Was ist Freiheit?
  2. Kann ein Mensch Freiheit schätzen, wenn er die Unfreiheit nicht kennen gelernt hat?
  3. Kann ein Mensch, der unfrei war, wirklich frei sein, oder bleibt er innerlich unfrei, auch wenn er sich frei fühlt?
  4. Begeben sich Menschen frei in Unfreiheit, weil sie mit der Freiheit nicht klar kommen?
  5. Kann ein Mensch, ohne es zu merken, sich in Unfreiheit begeben?
  6. Wenn der Mensch ein Gruppenwesen ist – fühlt er sich dann nicht nur in der Gruppe/Menge frei?
  7. Ist Freiheit nur ein Thema – ist Freiheit ein Lebensgefühl?

1. Rollen im sozialen Miteinander

Wir Menschen sind im sozialen Miteinander verortet. Ich bin als menschliches Individuum nicht einfach so da, sondern stehe in einer Kausalkette – nicht zuletzt durch das sexuell-liebende Miteinander der Eltern. Wir sind eingebunden in Familie und in die vom Staat (Institution) vorgegebenen Voraussetzungen: Schule – Beruf. Ich bin Teil der Kultur, in die ich hineingeboren wurde. Hinzu kommen noch die Nachbarschaft, die Ortsgemeinschaft usw.

In diese vorgegebenen Strukturen sind wir eingebunden durch soziale Interaktionen:

  1. Schule: Mitschüler, Lehrer, Vorgesetzte, Schulgemeinde, Eltern, Hausmeister…
  2. Beruf: Kollegen, Vorgesetzte, der Markt, der auf das Produkt reagiert (ökonomisch).
  3. Nachbarschaft/Familie: Regeln, um miteinander gut auszukommen.
  4. Ortsgemeinschaft: Diese ist gegenwärtig nicht mehr ganz so notwendig vorhanden, weil man in einer Ortsgemeinschaft leben kann, aber durch Kontakte zu anderen Orten, nicht mehr abhängig von ihr ist.
  5. Kultur: Sprache prägt Kultur. Ich bin abhängig von Sprache (Sprache vermittelt Weltbild). Religion prägt Kultur. Kunst (Design, Architektur), Alltagskultur (Essen, Pflege, Lebensrhythmus…) habe ich ins Unterbewusste übernommen.

Aufgabe:
Finde für die jeweiligen Punkte Beispiele aus Deinem Leben. Vermisst Du etwas? Dann ergänze die Liste.

Darüber hinaus gibt es weitere soziale Rollen, in die wir uns freiwillig einbinden: Hobby, gesellschaftspolitische Aufgaben:

  1. Hobby: Kollegen, Materialien-Händler, Interessierte…
  2. Gesellschaftspolitische Aufgaben mit ihren jeweiligen Akteuren: Kirche, Sport und andere Vereine, Selbsthilfegruppen, Feuerwehr / THW / Rotes Kreuz usw., Umweltgruppen, Menschenrechtsgruppen usw.
  3. Weitere Vernetzungen: denken wir an die Steuern, die Versicherungen – alles, was wir tun, hat gesellschaftspolitische Auswirkungen, selbst wenn wir an Heirat und die Kinderplanung denken und das Hobby fördert die Wirtschaft.

Aufgabe:
Finde für die jeweiligen Punkte Beispiele aus Deinem Leben. Vermisst Du etwas? Dann ergänze die Liste.

Was bedeutet das zum Thema Freiheit? Wir sind sozial eingebunden: unfreiwillig und freiwillig, manchmal merken wir es, manchmal bemerken wir es gar nicht. Wir sind eingebunden, haben aber in dieser Gebundenheit Freiheiten. Wir spielen in diesen jeweiligen Bereichen unsere Rollen als die Menschen, die wir sind, mit unserem Charakter, unseren körperlichen Vorgaben, den allgemeinen Vorlieben, der Erziehung:

  1. Charakter: psychisch – gemäß unserer psychischen Verfassung oder unserer kognitiven Möglichkeiten, das heißt unserer Auffassungsgabe.
  2. Körper: biologische Komponenten spielen eine Rolle.
  3. Erziehung: die gesamte Sozialisation durch Verwandte, Freunde, andere Menschen.

Aufgabe: Was bedeutet das für das Thema Freiheit? 

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Weitere Aufgaben:

Wenn Du schneller vorangekommen bist, dann stöbere im Ethik-Buch herum. Verfasse allerdings ein Tagebuch: An welchem Tag hast Du was angeschaut, gelesen, vertieft bearbeitet?