Religion und Musik

Bitte beachten!:
Nur in den dafür vorgesehenen Schulstunden daran arbeiten.

Das bedeutet nicht!: Dass das in zwei Stunden erledigt sein muss!!! Nächste Woche arbeitest Du an der Stelle weiter, an der Du heute aufgehört hast.
Nicht hetzen, es geht nicht um Schnelligkeit.

Ich mache keinen Druck – macht Ihr Euch auch keinen!
Es geht darum, es nachzuvollziehen – und zwar kritisch nachzuvollziehen.
Es geht um Sorgfalt.
Es gibt keine Hausaufgaben.
Achtet auf Pausen.

Wenn Du die Seiten nicht herunterladen willst, dann klicke nur auf die unterstrichenen Wörter.

Aufgabe 1:
(a) Fallen Dir christliche Lieder ein?
(b) Fallen Dir Lieder ein, in denen Religion vorkommt?
Wenn es zu viele sind, dann schreibe nur ein paar auf, die Dir ganz spontan eingefallen sind.
Wenn Dir keine eingefallen sind: Überlege mal: kennst Du Kinderlieder zum Abend? Oder: Hast Du schon von Mozart, Bach, Beethoven gehört? Denke an Gospel/Spiritual.

Einleitung

Mit diesem Thema – wie auch schon mit dem Thema Film – greifen wir das auf, was als neue kirchliche Bewegungen bezeichnet wird, oder auch das, was zum Thema Spiritualität gehört.

Spiritualität bedeutet: Religion – auch der christliche Glaube ist nicht eine Größe, die nur mit dem Verstand ergriffen wird, nicht nur etwas, über das man Wissen anhäuft, sondern eine Größe, die den Menschen berührt. Das Wort „Spiritualität“ kommt von Spiritus – Geist: Der Geist Gottes ist gemeint. Musik trägt viel zum Thema Spiritualität bei. Gemeinsam Gesungenes, gemeinsam Gehörtes, aber auch das, was man allein hört, kann den Menschen als glaubendes Wesen bewegen.

In der Christenheit spielte Musik und Gesang seit Anfang an eine große Rolle, darum wird das so ausführlich dargestellt. Du findest hier einen Gang durch die Geschichte.

Auch wenn Ihr bei diesem Gang durch die Geschichte christlicher Musik auf Clips stoßen solltet, die nicht Eurem Geschmack entsprechen, so gehört es doch zu uns Menschen dazu, dass wir manches wahrnehmen wollen, was wir normalerweise so nicht angehört, angeschaut hätten. Alles, was hier angegeben wird, hat viele, viele Menschen geprägt. Ich bin Teil meiner Kultur. Ich denke, dass Ihr offen seid auch für das, womit Ihr vielleicht nicht sofort etwas anfangen könnt. Hetzt nicht von Clip zu Clip, sondern lasst Euch darauf ein. Überlege: Wenn es mich nicht ansprechen sollte: Warum könnten diese Stücke so viele Menschen angesprochen haben?

Nachtrag:  Schaut Euch die Clips so lange an, bis Ihr die damit verbundenen Aufgaben lösen könnt. Wenn keine Aufgaben damit verbunden sind, dann nur kurz reinhören, um einen Eindruck zu bekommen. Aber: Nicht schnell, schnell – lasst Euch Zeit.

Musik: Frühe Christen bis zum 6. Jahrhundert

Von Anfang an haben Christen viel gesungen. Das haben sie von ihrer Mutter-Religion, dem Judentum, übernommen. Schon im Neuen Testament – also im 1. Jahrhundert – begegnen uns manche Lieder, so im Lukasevangelium (Lukas 1) das Lied der Maria (Magnificat) und das Lied des Zacharias (Benedictus).

Aufgabe 2:
Schreibe auf: Welche Intention herrscht in dem Lied der Maria vor? Was ist dem Lied des Zacharias besonders wichtig?

Ebenso sehen wir in den Briefen des Apostels Paulus das Hohelied der Liebe (1. Brief an die Korinther 13), das Lied des Dienens (Philipperbrief 2). Auch die Apokalypse des Johannes kennt Lieder, neue Lieder (5,9; 14,3) so das Lied der Überwinder (15).

Aufgabe 3:
Schreibe auf: Was besingt das Hohelied? Was besingt das Lied aus dem Philipperbrief? Was besingt das Lied der Überwinder?

Die ersten Lieder waren für die Judenchristen eben auch die Psalmen wie der Brief des Jakobus schreibt (5,13; vgl. 1. Kor 14,15). Der Epheserbrief fordert wie der Kolosserbrief dazu auf, zu singen (5,16 bzw. 3,16). Auch christliche Texte, die nicht in der Bibel stehen, lassen immer wieder Lieder anklingen.

Christen waren auch innovativ. So haben in der heidnischen Tradition, soweit ich weiß, Männer die Frauenstimmen übernommen – Christen gingen dazu über, auch Frauen singen zu lassen. Aus all dieser Sangesfreude und Freude an der Musik seien im Folgenden einige Beispiele hervorgehoben. Es sind nur Beispiele aus der unendlichen Fülle an Texten und Liedern.

***

Die Ostkirche hatte viele liturgische Gesänge. Als Beispiel sei aus dem 4./5. Jahrhundert genannt. (Liturgie des Heiligen Basilius der Große [+379] bzw. des Heiligen Johannes Chrysostomos [+407])

Aufgabe 4: Höre einmal ca. 3 Minuten in das Video rein. Wie fühlst Du Dich?

Diese regten dann im 4. Jahrhundert in der Zeit des Ambrosius von Mailand westliche Liederdichter an. Die Gottesdienste wurden schöner gestaltet durch Hymnen und Wechselgesänge (Ambrosianischer Gesang).

Hymnus beim Hahnenruf (nur die zwei letzten Strophen; http://alte-lieder.de/category/ambrosius/) seien genannt:

Gib, unsrer Sinne Licht! Dich kund,
Verscheuch‘ den Schlummer unsrer Brust,
Und stimme, unsrer Seele Lust!
Zu Lobgesängen unsern Mund:


Dass laut er Gott den Schöpfer preis’t,
Dich Lichtglanz, der im Vater glüht,
Ein Lichtquell selbst, der ewig sprüht,
Und gleichen Gott, des Trostes Geist.

Gedichte und Lieder sind kunstvolle Texte. Menschen haben diese Texte auch verwendet, um ganz Besonderes auszusprechen. Darum sind sie nicht unbedingt mit der Alltagssprache zu vergleichen.

Aufgabe 5:
(a) Was denkst Du: Warum haben Menschen kunstvolle Texte entwickelt?
(b) Welches Wort kommt in dem genannten Lied häufig vor?
(c) Warum gerade dieses Wort?
(d) Erkennst Du, dass es auch metaphorisch verwendet wurde?

Im 6. Jahrhundert begann sich ein neuer Stil durchzusetzen: Alle Stimmen singen gleichermaßen ruhig ohne Ablenkungen durch Instrumente dieselbe Melodie. Dieser Stil hat seinen Namen vom Papst Gregor den Großen bekommen, der diese Art des Gesangs förderte: (Kyrie Missa de Angelis)

Aufgabe 6:
(a) Lies das, was auf Youtube als Erklärung zu dem Lied geschrieben wurde. Was ist das Besondere an dieser Art Lied?
(b) Auch wenn das nicht Dein Lied-Geschmack treffen sollte – höre es ganz an. Welches Gefühl spürst Du?
(c) Kannst Du Dir vorstellen, warum Menschen das bis heute mögen?

Christliche Musik: 16.-18. Jahrhundert

Auch zwischen dem 6. und dem 16. Jahrhundert gab es viel Gesang. Das alles darzulegen, würde zu weit führen. Darum geht es mit dem 16. Jahrhundert weiter, ab dem es auch viel Neues gab.

Machen wir einen Sprung ins 16. JahrhundertMartin Luther hat die Kirchenmusik dadurch geprägt, dass er weltliche Melodien mit einem geistlichem Text singen ließ. Musik – als Gesang der Gottesdienstbesucher – spielte eine größere Rolle als im katholischen Umfeld. Zudem lässt sich die frohe Botschaft, das Evangelium, einprägsamer, nachhaltiger vermitteln, wenn sie mit einer Melodie verbunden wird. Als Beispiel sei ein Lied genannt, das für die Protestanten wichtig wurde, eine Art Hymnus der protestantischen Kirche – der heute vielfach sehr harmlos gesungen wird:

Aufgabe 7: Verstehst Du, warum es ein Kampflied ist? (Erinnere Dich an das Thema Reformation!)

Als nächsten großen Dichter möchte ich aus dem 17. Jahrhundert Paul Gerhardt (1607-1676) nennen: Geh aus mein Herz und suche Freud – genauso bedeutsam wie: Ist Gott für mich so trete, gleich alles wider michBefiehl du deine Wege – sei hier als Link gegeben: https://www.youtube.com/watch?v=JaXAkgzwljE

An dem Lied: Geh aus mein Herz und suche Freud wird schön deutlich, wie die Natur zum Gleichnis für die christliche Botschaft werden kann:

13. Hilf mir und segne meinen Geist
mit Segen, der vom Himmel fleußt,
daß ich dir stetig blühe;
gib, daß der Sommer deiner Gnad
in meiner Seele früh und spat
viel Glaubensfrüchte ziehe.

14. Mach in mir deinem Geiste Raum,
daß ich dir werd ein guter Baum,
und laß mich Wurzel treiben.
Verleihe, daß zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.

Aufgabe 8: Wie wird in dem Lied die Natur auf Gott und Mensch bezogen?

Die 17./18. Jahrhunderte waren die großen Jahrhunderte in der Kirchenmusik.

Johann Sebastian Bach (1685-1750) – ein sehr bedeutender Musiker, von dem gesagt wurde, er dürfte nicht Bach heißen, er müsste Meer genannt werden. Er ist einflussreich gewesen, bis hin in die gegenwärtige Pop-Musik (Beispiel: http://www.jochenscheytt.de/popsongs/whitershade.html ). Seine Passionen werden heute noch regelmäßig aufgeführt und ergreifen viele Menschen. Ein Wunder an Mensch, der – wie auch Händel – seine Stücke mit S.D.G. unterschrieb: Soli Deo Gloria (Allein Gott sei Ehre). Von ihm ist auch das berühmte Stück: Jesus bleibet meine Freude:

Auf deutsch:

(Auf Youtube findet Ihr unter dem Clip den Text.)

Aufgabe 9:
(a) Was beschreibt das Lied?
(b) Warum spricht es so viele Menschen an? Bedenke dabei Melodie und Text.
(c) Manchmal haben Menschen das Gefühl: Text wie Melodie passen vollkommen zusammen. Ist das auch Dein Gedanke zu diesem Lied oder hättest Du eine ganz andere Form von Melodie gewählt? Warum?

Georg Friedrich Händel (1685-1759) – das Halleluja aus dem Messias Oratorium klingt in den Ohren nach, ob man an Gott glaubt oder nicht: 

Joseph Haydn (1732-1809) – die Himmel erzählen die Ehre Gottes – auch das Stück aus seiner Schöpfung klingt – wie viele anderer seiner Stücke – im Herzen nach:

Aufgabe 10: Hast Du wahrgenommen, warum diese Stücke so jubeln – so große Freude ausströmen? Was ist der Anlass?

Und die Messen Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791). Sein letztes, unvollendetes Werk war das Requiem (eine Messe / ein Gottesdienst für Verstorbene) – kurz vor seinem frühen Tod mit 35 Jahren. Sein von ihm noch geschriebener Teil endet mit dem Text https://www.youtube.com/watch?v=jpWJXoEF2hA :

Opfergaben und Gebete
bringen wir dir, o Herr, zum Lobe dar:
nimm sie an für jene Seelen,
derer wir heute gedenken.
Lass sie, o Herr, vom Tode hinübergehen zum Leben,
wie Du es einst dem Abraham verheißen hast
und seinen Nachkommen.

Aufgabe 11: Hier geht es auch um Lob. Warum ist das allerdings so getragen, so ruhig und nicht so übersprudelnd wie in den vorangegangenen Stücken?

Christliche Musik: 19.-21. Jahrhundert

Aber Glaubende hörten nicht nur die kunstvollen Stücke, sie sangen auch intensiv mit. In der Methodistischen Kirche war Charles Wesley (1707-1788) ein wichtiger Liederdichter.

An dieser Stelle sei auf die weltweit wirkungsreiche Tradition vor allem des 19. Jahrhunderts englischsprachiger Länder hingewiesen:

Zu Tränen rührt das Lied von Sarah Flower Adams (1841) / Melodie: Lowell Mason (1856) bis heute Menschen: Nearer, My God, to Thee. Nicht nur im Titanic-Film. CNN will das auch spielen, wenn die Welt untergeht: 

Horatio Spafford schrieb nach heftigen Schicksalsschlägen 1873: It Is Well With My Soul, das Philip B. Bliss 1876 vertonte:

Aufgabe 12: Trotz Traurigkeit lassen die Lieder samt Melodie Geborgenheit fühlen. Warum? Was denkst Du – es geht also nicht um Wissen, um vermuten.

Carl Boberg dichtete 1885 How Great Thou Art – das mit einer traditionellen Melodie gesungen wurde und bis heute zu einem der wichtigsten christlichen Hymnen gehört. Die Gruppe aus Afrika fügt ein Stück in einer afrikanischen Sprache ein: 

Wer kennt nicht das Lied Amazing Grace, das nach 1748 von John Newton geschrieben wurde, der Sklavenhändler war und dann zu Christus zurückkehrte und gegen den Sklavenhandel kämpfte. Wer die Melodie geschrieben hat, ist nicht mehr ganz klar. Auf jeden Fall begegnete sie 1831 in einem Gesangbuch. Es ist das weltweit am meisten gesungene Lied:

Sogar von Obama öffentlich gesungen: https://www.youtube.com/watch?v=IN05jVNBs64

Auch in Deutschland gibt es ähnliche Lieder, so der von Gerhard Tersteegen 1750 gedichtete Text: Ich bete an die Macht der Liebe, der mit einer Melodie von Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski berühmt wurde. Das Stück ist Teil des Großen Zapfenstreichs geworden.

Aufgabe 13: Worum geht es in diesem Lied? Text und Infos bekommst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_bete_an_die_Macht_der_Liebe

Jetzt gehen wir weg aus Europa, auch wenn die Stücke weltweit Bedeutung bekommen haben: Mit Beginn der Sklaverei in den USA im 17. Jahrhundert begannen auch Spirituals (a capella), die dann Vorläufer des Gospels (mit Instrumenten) wurden. In ihnen kommt das Leiden zum Ausdruck – es wird mit biblischen Texten ausgesprochen. Vor 1861 entstand: Go Down Moses – und hat auch weltweit seine große Bedeutung:

Im Amerikanischen Bürgerkrieg dichtete Julia Ward Howe gegen die Südstaaten (gedruckt 1862): Glory, Glory Halleluja, das ich hier zunächst in einer eindrucksvollen modernen Version von Odetta wiedergeben will. Es wird bis heute zu wichtigen nationalen Ereignissen in den USA gesungen.

Aufgabe 14: Bevor Odetta singt, sagt sie Satyagraha. Was das bedeutet, findest Du hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Satyagraha Du musst nicht den ganzen Artikel lesen. Notiere nur, was der Begriff bedeutet und in welchem Zusammenhang er verwendet wird.

Aber warum wird das Stück als „The Battle Hymn of the Republic“ genannt? Das erfahrt Ihr hier. https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_Hymn_of_the_Republic

Aufgabe 15:
(a) Überfliege den Artikel – schreibe auf, was er mit einem Kampf zu tun hat.
(b) Wovon spricht der Text?

Den Vorläufer des folgenden Gospels hat Pfarrer Charles Albert Tindley 1901 getextet: We Shall Overcome – dieses wurde zu einem wichtigen Lied in der Bürgerrechtsbewegung (es ging unter anderem darum, für gleiche Rechte für Schwarze / für Afroamerikaner zu kämpfen) – hier in der Version von Joan Baez wiedergegeben:

Ihr habt jetzt einige dieser Lieder gehört und über sie nachgedacht. Lieder haben nicht nur persönliche Bedeutung, sie können auch eine große Bedeutung für Bewegungen in einer Gesellschaft haben.

Aufgabe 16:
Welche Wirkung sollte das letztgenannte Lied haben?

Auch das 20. Jahrhundert ist nicht arm an Komponisten. Viele werden https://evangelische-religion.de/main-points-und-kunst.html unter Punkt 2. genannt. Ein paar wenige Beispiele seien vertieft.

An John Rutter möchte ich verdeutlichen, dass Musik auch Situationsbezogen ist. Sein Segen wird bei einer (berühmten) Hochzeit gesungen: 

 bzw. greift Themen der Zeit auf: 

Sofia Gubaidalina hat eine spannende Biographie. Sie wurde in der kommunistischen Sowjetunion geboren. Sie hatte als Kind angesichts einer Ikone (ein christliches Bild) ein tiefes religiöses Gefühl. Sie berichtete davon, aber die Familie hatte vor dem kommunistischen Regime Angst und sie sollte es verschweigen. Dann wurde sie schwer krank und die Mutter gelobte Gott, sie würde ihre Tochter taufen lassen, wenn sie gesunde. Sie wurde gesund, sie sollte getauft werden, aber an einem fernen Ort, an dem sie keiner kennt. Der erste Priester war betrunken, der zweite wusste nicht, wie man das macht. Also ließ sie sich dann erst als Erwachsene taufen. Aus ihrem Werk seien Die sieben letzten Worte (Jesu am Kreuz) am Kreuz genannt. Man bedenke, wenn es etwas fremd klingt: Die Dramatik des Sterbens Jesu wird wiedergegeben. Du musst nicht das ganze Stück anhören. Höre einmal rein – vor allem ab Minute 30-38 (nur anhören, wenn Du es verträgst): 

Aufgabe 17:
a) Wie lauten die sieben Worte Jesu am Kreuz? Dazu lies: https://mini.evangelische-religion.de/sieben-worte-jesu-am-kreuz/ und schreibe sie auf.
b) Welchen Eindruck hast Du, wie die Komponistin die die letzten Worte („Vater, ich befehle meinen geist in deine Hände“) wiedergibt?
c) Hättest Du das auch mit so einer Melodie gemacht?
d) Beachte die Verbindung von ihrem schweren Leben mit der Musik.

Das wunderbare am 20. Jahrhundert ist, dass die Musik nicht mehr allein in Europa oder in Nordamerika entsteht, sondern weltweit. Hier ein Beispiel von Cyprien Rugamba (kannst einmal kurz reinhören): 

Soweit ich sehe ist neben Nigeria und Ostafrika auch Südafrika ein Zentrum mit sehr ansprechenden Chören. Genannt seien die Stücke Ukuthula („Frieden“ durch Jesus Christus – Cape Town Youth Choir)

Aufgabe 18:
Schau diesen Clip auf Youtube an – dort findest Du den Text. Worum geht es? Schreibe es auf

Über die Bekehrung des Apostels Paulus – sehr dramatisch: 

(soweit ich sehe von einem Teil der Sängerinnen und Sänger des Stellenbosch University Choirs).

Aufgabe 19:
Was versteht man unter der Bekehrung des Apostels Paulus? Lies nach: Apostelgeschichte 9,1-25 https://www.bibleserver.com/HFA/Apostelgeschichte9 und schreibe es kurz auf: Was geschah?

Weltweit gibt es christliche Strömungen, die viel Gewicht auf Musik legen und äußerst viele Menschen ansprechen: Darlene Zschech (Hillsong Church – eine in Australien gegründete Megachurch)

und Michael W. Smith (Agnus Dei) seien als Beispiele genannt.

An beiden lässt sich schön sehen, wie Lieder emotional Bedeutung bekommen können. Die erhobenen Hände sind vielen von uns unbekannt: Es handelt sich um eine alte christliche Gebetsgeste, beide Hände zum Himmel zu erheben. Wenn ein Finger nach oben zeigt, bedeutet das: Gott allein ist die Ehre zu geben.

Aufgabe 20:
a) Worum geht es in beiden Stücken?
b) Wodurch bekommen sie ihre Emotionalität?

Große Verbreitung – bis ins streng muslimische Dubai – hat Baba Yetu bekommen, das Vater Unser auf Suaheli: Dazu zwei Beispiele (wähle aus, welche Version Du anhören möchtest):

 und wieder mit einem der berühmtesten Chöre der Welt:

Aufgabe 21:
Baba Yetu ist das gesungene Vaterunser. Schreibe das Veterunser auf. Wenn Du es nicht mehr genau kannst, kannst Du es im Internet schnell recherchieren.

Auch in Deutschland gibt es eine große Bandbreite an christlichen Liedern jeglicher Stilrichtungen. Einer, der als Initialzündung gilt, ist Manfred Siebald:

(Wo warst du, Gott?) und ist Siegfried Fietz, zum Beispiel mit seiner Vertonung des Gedichts von Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten wunderbar geborgen

Aus dem 21. Jahrhundert gäbe es auch sehr viele Beispiel zu nennen: Es sei – neben den oben genannten aus Südafrika – auf Mack Brock hingewiesen: After Me https://www.youtube.com/watch?v=ErHxLEpoI_s 

Zudem treten viele Gruppen sehr professionell auf: Bethel Music – entstanden in Kalifornien als Gemeinschaft christlicher Musiker und Künstler -: https://www.youtube.com/watch?v=e_bj6mjUj7k (Brian und Jenn JohnsonFor the One).

Ein weiteres Beispiel – eine biblische Geschichte ganz neu erzählt: Nicole C. MullenThe God Who Sees https://www.youtube.com/watch?v=sz81dIfwf4Y

Aufgabe 22:
Kennst Du die biblischen Geschichten, die angesprochen werden? Schreibe auf, welche Du erkennst.

Gott in der Musik! Selbst auf Youtube herumsuchen – es ist spannend. Weltweit herum suchen. Etwas schwer, wenn man die Sprachen nicht versteht. Aber es klappt. Es gibt wunderschöne Stücke.

Kleiner Ausblick auf katholische Lieder der Tamilen (müsst Ihr nicht ganz anhören – nur einen Eindruck verschaffen):

Ein arabisches Lied aus Ägypten – von koptischen Christen:

Aufgabe 23: Ihr würdet vielleicht ganz andere auswählen als ich. Welche?