Assoziative Anmerkungen zu Trans- und Posthumanismus

In Bearbeitung!

Begriffe (die nicht immer einheitlich definiert werden):

Humanismus / Transzendentaler Humanismus: Der Mensch ist ein ganz besonderes Lebewesen – er hat Rechte, die nicht allein aus der Evolution her begründet werden können, er ist eigenständig, als Individuum von seiner Vernunft geleitet, er transzendiert sein „biologisches Wesen“. (Die Bezeichnung Transzendentaler Humanismus ist darum gegeben, weil Gruppen – z.B. Posthumanisten bzw. Antianthropozentristen – den Humanismus ohne den transzendentalen Ansatz sehen.)

Postmodern – der Mensch ist ein Wesen, das im Jetzt lebt, aber gleichzeitig Wahrheiten wahrnimmt, die nicht rational erklärt werden können. Im Unterschied zur Moderne ist alles relativ, einzelne Narrative müssen zugunsten der Vielfalt verhindert werden. Es gibt keinen Konsens in der Gesellschaft. Narrative, die Institutionen, Religionen usw. betonen, sind aufzugeben. Ebenso sind bisherige Postulate der Wissenschaft zu hinterfragen bzw. neu zu orientieren.

Transhumanismus: Der Mensch ist Natur. Er muss sich weiterentwickeln – nimmt diese Weiterentwicklung selbst in die Hand: genetische Selektion/Verbesserungen (liberale Eugenik – keine Staats-Eugenik), Hirnstimulation, Medikamente, Schönheitsoperationen, Prothesen, die Sinne ergänzen. Der Mensch als Individuum wird verbessert. (Dazu gehört auch die Welt, die von Aldous Huxleys Schöne neue Welt [1932] geschildert wird: Embryos werden manipuliert, nach der Geburt je nachdem, wie sie gebraucht werden, indoktriniert. Alpha-Plus-Menschen kontrollieren alles – Ideengeber: Platon. Zu dem Werk: https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ne_neue_Welt)

Ich selbst finde folgende Abgrenzung ganz nachvollziehbar: Von Transhumanismus ist dann die Rede, wenn Menschen nichts medizinisch Notwendiges in sich anbringen lassen, nur damit das Leben erleichtert wird – darüber hinaus: Wenn Eingriffe in das Gehirn stattfinden, um es mit Technik zu verbinden.

Posthumanismus: Der Mensch ist nichts Besonderes, er ist Teil der Evolution, als solcher entwickelt er sich immer weiter, er muss jedoch etwas Technisches erfinden/entwickeln, das ihn nicht nur weiter bringt, sondern den Menschen – als Spezies – hinter sich lässt, über ihn hinausgeht.

Cyborg (Cybernetic organism): Systeme verschiedenster Art (biologisch, technisch usw.) werden zu etwas zusammengeführt, das sich autonom steuert. Als Cyborg-Engineering wird allerdings auch bezeichnet, wenn Menschen mit Hilfe der Verbindung von Körper/Hirn mit Maschinen ihr Leben gestalten können (z.B. Stephen Hawking).

Enhancement: Verbesserung, „Aufwertung“ des Menschen (z.B. genetisch, Schönheits-Operationen, Medikamente, die nicht der Gesundheit dienen, sondern zum Beispiel der Leistungssteigerung, die die Psyche verbessern, kognitive Fähigkeiten steigern sollen, Emotionen beherrschen lassen; s. Cyborg).

Humanoid / Android: Als humanoide Roboter werden Roboter bezeichnet, die menschliche Gestalt haben, als androide Roboter werden Roboter bezeichnet, die nicht nur menschliche Gestalt besitzen, sondern auch mit Gesichtszügen, Haut und Haaren usw. ausgestattet werden.

(Weitere: Neura-Link: Hirn mit Technik verbinden, Nano-Bots: Nano-Roboter – in Zukunft klein wie Blutkörper; Mind-Uploading: Hirn digitalisieren, Delf-Tracking/Lifelogging: Körper und Verhaltensweisen messen [z.B. Smartwatch])

Transhumanismus 1: Vielfalt der Menschen – Enhancement – Neue Gesinnung

Es ist gut, dass wir Menschen so vielfältig sind.
Das muss immer wieder gesagt werden, denn es bestehen manche Bestrebungen, alle Menschen zu eine Einheitsmasse zu machen, ihn zu verbessern, ihn zu erhöhen.

Erziehung vereinheitlicht Menschen. Aber sie bleiben immer noch frei, selbständig zu entscheiden.
Dem christlichen Glauben – nicht nur ihm – geht es darum, den Menschen moralisch zu verbessern, ihm wird gelehrt, sich dem Willen Gottes zu unterstellen und im Einklang mit dem Willen Gottes zu handeln. Das ist eine Lehre, die der Mensch annehmen oder ablehnen kann, der er sich verweigern oder anvertrauen kann. Der Mensch bleibt also frei. Es steht im frei, seine Gesinnung durch Gott ändern zu lassen.

*

Wenn nun aber durch chemische Mittel Menschen verändert werden, dann sind sie nicht mehr frei: Impulskontrollen, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Veränderungen der Persönlichkeit. Es ist natürlich schön und gut für Individuen und Gesellschaft, wenn Menschen angenehm, angepasst sind, wenn sie also mit Hilfe von Medikamenten sogar moralisch gebessert werden. Auch dann, wenn diese freiwillig genommen werden – kann er sich wieder ohne Probleme dieser Medikation entziehen, oder sind sie abhängig geworden, was heute als „Droge“ bezeichnet wird? (Ursprünglich war Droge ein Wort für Medikamente – Drogerie. Und manche Droge war Medikament: Laudanum zum Beispiel.)

Das Problem besteht darin, dass der Grad der hilfreichen Mittel und die Übertreibungen fließend ist. Manche Impulskontrollen sind wichtig, damit andere Menschen nicht zu Opfern werden, manche sind wichtig, wenn Angststörungen, Depressionen, Sozialphobien, Aggressionen Menschen zu zerstören drohen. Wenn Menschen hormonell eingestellt werden können, kann das im wahrsten Sinn des Wortes ein Segen sein.

Aber: Wo liegt die Grenze? Einen Kaffee trinken, damit man munterer wird – oder dopen? Liegt die Grenze darin, dass man das nicht nehmen sollte, was auf Dauer krank macht (es sei denn, es trägt vorübergehend zur Gesundung bei)? Der Mensch, der sich normal ernährt, hat normalerweise keine Probleme mit den Nährstoffen. Wenn allerdings bestimmte Elemente durch Medikamente gefördert werden, kann es sein, dass es mit anderen Dingen, die man zu sich nimmt, in Konflikt gerät und krank macht – ist das die Grenze? Oxytocin macht Menschen sozialverträglicher – also ein wunderbares Mittel, um die Gemeinsamkeit zu stärken und einander annehmend umzugehen – wenn es nicht auch dazu eingesetzt werden würde, Wehen auszulösen, und als Nebenwirkung den Herzrhythmus stören kann. Wann wissen wir genug über die jeweiligen Medikamente, um sie sorglos einzusetzen? Auch Serotonin soll Menschen sozialer machen – das heißt aber auch, dass sie dann nicht mehr unbedingt in der Lage sind, notwendige moralische Entscheidungen zu treffen, so, wenn sie einen Terroristen am Terror hindern sollten. Sie lassen ihn vor lauter Sozialhormon terroristisch handeln. Wenn eine Gesellschaft aggressivere Menschen benötigt – sollte sie dann einfach das Trinkwasser mit Oxytocin versetzen? Denn das kann angeblich auch aggressiver machen, nicht nur sozialer.

Die grundsätzliche Frage: Bin ich noch ich, wenn ich mich durch Medikation verändere? Mache ich mich dann erst recht zu dem Ich, das ich gerne sein möchte, wenn ich mich Medikamenten anvertraue? Diese Frage ist freilich nicht neu, sondern wird heute schon von vielen gestellt, die medikamentös behandelt werden. Diese Frage stellt sich zudem auch mit Blick auf die Genforschung: Bin ich der, der ich bin, wenn vor meiner Geburt meine Gene beeinflusst (ausgeschaltet / hinzugefügt) wurden?

Wir Menschen müssen uns weiter entwickeln. Das liegt in unseren Genen.

Moralisch, intellektuell, kulturell, spirituell – aber wir wollen uns auch körperlich weiter entwickeln – was wir ja zwangsläufig tun: vom Säugling zum Greisenalter – aber wir wollen es beeinflussen, nach unserem Empfinden gestalten. Wo liegen die Grenzen zwischen Notwendigem und Übertreibungen? In neutestamentlichen Texten haben wir, was die Moden betrifft, die Hinweise, dass Frauen – und sicher auch Männer – mit Anstand und Zurückhaltung schmücken – vor allem schmücken mit guten Taten (1. Timotheus 2,9f. und 1. Petrus 3,3f.). Welche Zeit-Moden sind übertrieben, welche angemessen? Der christliche Glaube spricht eher zurückhaltend von der Unterwerfung unter Zeitmoden. Gott hat den Menschen so schön geschaffen, dass er nicht an sich herumbasteln muss. Es geht um die Akzeptanz durch die Gemeinschaft. Die ist wichtig. Dann aber auch: Jesus hat Menschen geheilt, hat also psychisch und körperlich eingegriffen, um Menschen wieder in die Gemeinschaft zurückzuholen, um sie selbst Gemeinschaftswillig zu machen. Er macht Taube hören – Blinde sehen – Lahme gehen – Aussätzige werden rein – Tote werden lebendig: Matthäusevangelium 11,5. Dazu gehört aber die Weiterführung: die Verkündigung des Evangeliums den Armen.

Es geht im christlichen Glauben also um mehr, als nur um diese Fragen: Es geht um die Beziehung zu Gott, um die Abbildung der Gottesherrschaft. Um die gilt es sich zu bemühen, wenn Maßstäbe gesetzt werden sollen. Dämonische Abhängigkeit ist widergöttlich – auch die Abhängigkeit von negativen, Persönlichkeit beeinflussenden Medikamenten? Und ewiges Leben – dazu benötigt der Mensch keinen Transhumanismus. Dafür ist Gott zuständig: Auferstehung! Der Mensch ist nicht nur Körper – dessen Verbesserung ist manchmal wichtig. Aber damit kommt die Seele noch nicht zum Ziel.

Transhumanismus 2: Reiche Wissenschaftler

Wer kann solche Menschen“verbesserungen“ bezahlen? In vielen Ländern der Erde ist das klar: reiche Menschen können sich dies und jenes leisten, damit es ihnen besser geht.

Bei uns sind es Krankenkassen, die Medikamente bezahlen.

Aber, wenn es um post- und transhumanistische Ziele geht, also ohne krank zu sein, dies und jenes verbessern zu wollen – wer bezahlt das? Die Krankenkassen? Die Krankenkassen bedeutet: Jede und jeder, der arbeitet, also in Krankenkassen einzahlt. Und die Beiträge werden immer höher, je mehr bezahlt wird – auch nicht notwendige Eingriffe müssen bezahlt werden. Das darf nicht geschehen, dass manche ihr Wohlbefinden (das nicht medizinisch/psychisch notwendig ist) von allen bezahlen lassen und andere dafür arbeiten müssen.

Wo aber ist die Grenze? Diese Frage muss unbedingt geklärt werden – oder wurde sie das schon? – denn es ist nicht einzusehen, dass alle auch für Eingriffe bezahlen, die ein paar Menschen für ihr Luxus-Wohlgefühl benötigen.

Aber was bleibt dann? Letztlich können sich das nur Reiche leisten, sich zu Übermenschen zu machen, und die anderen sollen dafür arbeiten.

*

Ich las als Zukunftsperspektive irgendwo, dass es wichtig sei für Wissenschaftler, ihr Hirn in Software zu übertragen – denn ihr gesamtes Wissen sollte der Welt erhalten bleiben. Es sei nämlich schade, wenn ihr Wissen einfach so verloren gehe. Aber: Wenn dann in den geheimen Windungen ihres Hirnes etwas entdeckt wird, was der Nachwelt nicht passt, an menschlichem Allzumenschlichem – dann nutzt ihre ganze Klugheit nichts: sie werden mit Schimpf und Schande aufs Abstellgleis gestellt. Und: Wie schnell veraltet Wissen!

*

Zum Thema: Aus Liebe will ich nur ein schönes Kind – and lasse dann genetisch vorgeburtlich an der Eizelle herum arbeiten und sie dann einpflanzen – in eine meinen männlichen Idealen entsprechenden „Mutter“ (am besten eine Künstliche) – denn wer weiß, wie sehr beim Austragen des Kindes die Austragende das Ergebnis noch beeinflusst. Lieber meinen guten Willen zeigen als dem „Zufall“ die Hoheit zu überlassen. Was aber ist, wenn das Kind zwar körperlich den eigenen Schönheitsidealen entspricht und intellektuell auf Linie ist, aber charakterlich entgleist? Dann will ich, der Herr über das Kind, dieses nicht mehr sein – oder ich lasse technische Änderungen am Hirn usw. vornehmen. Außerdem hat sich nach mehreren Jahren mein Schönheitsempfinden geändert – und so ein Kind wollte ich bei aller Liebe dann doch nicht. Naja, dann gibt es eben die genannten naiven hilfsbereiten Menschen, die es adoptieren.

Genetische Eingriffe werden auch als eine moderne, wissenschaftliche Art der Erziehung angesehen. Menschen werden von Kind auf erzogen – und sind dann so, wie sie erzogen wurden? Kaum. Jeder erzogene Mensch bleibt ein Individuum. Mit genetischen Eingriffen wird ein Mensch nicht erzogen, er wird unfrei gemacht, er wird im Sinne der Eltern gestaltet. Das „Erziehung“ zu nennen ist eine Form, Übles schön zu reden. Wie es auch mit Blick auf „liberale Eugenik“ und anderem passiert. Genetische Eingriffe durch Eltern – wir haben genug Warnungen: Abtreibungen von Mädchen, weil sie nicht in das Lebenskonzept der Zeit und Kultur passen, man denke an die Zeit des Nationalsozialismus, in der arische Menschen gezüchtet werden sollten, man denke daran, dass es Menschen gab, die sich von der Hautfarbe an die Mehrheitsgesellschaft anpassen wollten. Missbrauch ist vorprogrammiert, weil diskriminierende Schönheitsideale immer Menschen dominieren können.

*

Ein Film aus Black Mirror – Special 2014

Transhumanismus 3: Halbgötter – Gottes Sohn – Übermensch

Nietzsches Übermensch ist in seiner Altphilologie geboren: Der edle Mensch, den er in weißen Marmorstatuen begegnete – ein Sinnbild für den Übermenschen – aber weiter geführt:

Die alten Griechen dachten sich klasse Götter aus: Götter, die all das konnten, was Menschen nicht können. Und eine Besonderheit waren die Halbgötter. Was für ein starker Held war Herakles! Er war nicht nur ein „höherer Mensch“, der sich also veredelt hat, sondern er war ein Übermensch.

Und das ist der Traum der Transhumanisten. Diese alten Narrative Wirklichkeit werden zu lassen mit Hilfe von Chemie und Technik -für Nietzsche war ein evolutionärer Sprung denkbar, Posthumanisten denken eher, man könne dem durch Wissenschaft und Technik nachhelfen.

Der Gottessohn Jesus Christus ist da von einer anderen Dimension. Er ist gleichzeitig wahrer Mensch und wahrer Gott, und als dieser eine unterschiedene Einheit – dieses Bekenntnis formulierten die Christen in den weiteren Jahrhunderten nach Jesu Christi Wirken. https://mini.evangelische-religion.de/trinitaet-dreieinigkeit-dreifaltigkeit/ Die Verklärung Christi, eine Geschichte im Neuen Testament, in der Jesus in göttlichem Licht erscheint – das wird Transfiguratio Domini genannt (Markusevangelium 9).

Und das ist der Traum der Posthumanisten. Es geht nicht mehr um Menschen, sondern um von Menschen geschaffene Wesen, die das Menschsein hinter sich lassen (an Stelle Gottes treten?), aber irgendwie dann doch noch irgendwas Menschliches haben. Irgendeine Moralität zum Beispiel. Der Übermensch Nietzsches, der weiter ging als die Helden seiner alten Griechen, der Übermensch, der den Menschen hinter sich lässt, wie der heutige Homo Sapiens den Affen. Aber Nietzsche wird noch nicht an eine technische Form des Übermenschen gedacht haben, war jedoch einer der Ideengeber.

*

Am Rande: Menschen, denen die Hormone keinen Streich spielen, erfahren sich als Einheit. Menschen, die von mangelnden Hormonen geprägt sind, verstehen sich nicht unbedingt als Einheit – je nachdem. Wenn sie dann die Medikamente bekommen, erkennen sie sich wieder – aber sind manchmal verunsichert: Bin ich dieser oder bin ich jener? Die Christologie kann lehren: eine Einheit aus beiden Selbstwahrnehmungen.

*

Das hat mit Transhumanismus insofern zu tun, als wir uns denken können, wenn wirklich mal die Träume von Trans- und Posthumanisten erfüllt werden sollten, dass sie sich auch diese Frage stellen. Aber wenn das Ziel erreicht ist, haben diese Irgendwasse (Cyborgs?) keine Skrupel mehr, sich auch vom Begriff her vom Über-Menschen zu trennen. Cyborg ist schon mal gut: cybernetic organism – hat also schon was von „Herrschaft“ in sich.

Transhumanismus 4: Vernunft – Wirklichkeit – Leib – Antlitz

Über Verstand und Vernunft, Wirklichkeit und Realität habe ich schon häufiger geschrieben. Darum nur kurze Zusammenfassungen. Über Körper und Leib habe ich – zumindest kann ich mich nicht erinnern – noch nicht vertieft nachgedacht. Darum wird es etwas ausführlicher sein.

An dieser Stelle muss man jedoch unterscheiden zwischen Verstand und Vernunft: Als Verstand wird das bezeichnet, was möglichst rational die Welt zu durchdringen sucht. Der Verstand ist jedoch nur ein Teil des Menschen, der aus Emotion, aus Sozialisation, aus seinem Charakter, seiner biologischen Verfassung, seiner ganz eigenen kognitiven Fähigkeit besteht. Und als ein solch vielfältiges Wesen hat der Mensch seine Überzeugungen gewonnen – es ist ihm gar nicht mehr möglich, sie alle rational-logisch zu durchdringen. Der Mensch ist immer ein „unvollendeter“ Denker – was die Logik betrifft. Entsprechend scheint ihm manchmal etwas logisch, was einem anderen unlogisch erscheint. Der „rational-logische“ Verstand ist nur ein Teil der (auch) emotionalen Vernunft.

Unterscheidung von Wirklichkeit und Realität. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Realität und Wirklichkeit zu unterscheiden. Beide werden meistens synonym gebraucht. Realität ist jedoch das, was messbar ist usw. Wirklichkeit ist umfassender = Bewusstsein, Soziales, Emotionales, Spirituelles stehen mit der Realität in Wechselwirkung, weil sie vom Beobachter abhängig ist. Wirklichkeit beinhaltet eine Fülle an Möglichkeiten. Realität ist das, was wir aus der Fülle an Wirklichkeit punktuell wahrnehmen. Was wir aus der Fülle wahrnehmen können, ist abhängig von unserem kulturellen, wissenschaftlichen, technischen, religiösen Umfeld.

Zur Frage nach den Begriffen von Körper und Leib: Als Körper wird der biologische Mensch bezeichnet. Meine Organe, das Fleisch – all das bildet meinen Körper. Von Leib ist aus theologischer Sicht zu reden, wenn die Seele, (bzw. philosophisch) das Bewusstsein mit beachtet werden. Der Mensch ist mehr als sein Körper. Bin ich mein Körper oder habe ich einen Körper? Als Leib bin ich eine lebendige Einheit von Körper und Seele und Geist. Im Begriff Leib wird also nicht allein die biologische Größe in den Blick genommen, sondern auch die Erfahrungen, der Charakter, alles, was mich ausmacht, die körperlichen und seelischen Verwundungen, Ich, mein Wesen. Wenn Geist und Körper zerfallen – der Mensch ist mehr als der zerfallende Körper und Geist: er ist sein Leib (Körper und Seele) – der Mensch als Einheit, der hinter dem Wahrnehmbaren liegt. Die Liebe sieht mehr als den verfallenden oder verfallenen Körper, sie sieht den Menschen, die Persönlichkeit, die Person. Das bedeutet nicht, dass der Körper abgewertet wird. Er wird mit dem Wort „Leib“ als leibhaftige Einheit gesehen. Durch den Atem Gottes wird der Leib belebt (Leib – lip bedeutet auch: Leben). Er beginnt nicht nur zu atmen, sondern eben: jede einzelne Zelle hat Teil an der Lebendigkeit. (***)

Hier wird dann das Thema „Der Mensch als Ebenbild Gottes“ relevant. Ebenbild Gottes bedeutet nicht, dass der Mensch in seiner Körperlichkeit so aussieht wie Gott, ich denke, dass auch die Aussage, Menschen sollen Gottes Schöpfung bewahrendes Handeln widerspiegeln, zu kurz greift. Ebenbild bedeutet der Mensch in seiner von Gott gewürdigten Leib-haftigkeit. Der Mensch hat Würde – auch wenn er augenscheinlich und erfahrungsgemäß alles andere ist als würdig, weil wir hinter das Augenscheinliche und Erfahrene das Ebenbild Gottes erkennen. Er darf seine Würde wahrnehmen, auch wenn er seinen Körper entwürdigt weiß. Menschen, die den Körper angreifen, können die Seele mit verletzen. Aber letztlich stoßen sie an eine Grenze – mein Leib, im genannten Sinn, ist für sie unverfügbar: sie können über meinen Leib – also mich als Wesen – nur dann herrschen, wenn sie mich gebrochen haben. Aber ich muss mich nicht als gebrochenen Leib ansehen, wenn ich mich darauf berufe, Ebenbild Gottes zu sein, wenn ich mir zusagen lasse, dass mir meine Würde nicht genommen werden kann, weil Gott selbst mich würdigt. Niemand ist stärker als Gott. Niemand. Vielleicht kann ich dann auch meinen geschundenen Körper wieder annehmen, denn er ist Teil des Leibes, den Gott mir gegeben hat.

Gesicht und Antlitz: Gesicht ist das Ge-Sicht, also das, was man sieht, was jeder hat: Augenbrauen – Auge – Nase – Mund – Ohren. Antlitz ist das Besondere des Individuums, der Ausdruck der Gesamtpersönlichkeit (schönes Antlitz, bleiches Antlitz, edles…). Darum wird nicht vom Gesicht Gottes gesprochen, sondern vom Antlitz Gottes. (Im Segen: Er lasse sein Antlitz leuchten über euch… – das heißt: es wird damit das Wesen, die Gesinnung dessen zum Ausdruck gebracht, der dem Menschen begegnet.)

*

Der Körper eines Menschen als materielle Größe ist kein Rätsel, auch wenn Leben an sich ein Rätsel ist bzw. der Körper der Wissenschaft noch viele Rätsel zu lösen aufgibt. Aber der Mensch als Leib – er hat Teil an der Rätselhaftigkeit dessen, dessen lebendiges Ebenbild er ist. Ein weiterer Aspekt: Der Körper als Tempel des Heiligen Geistes ist der Leib des Menschen (Paulus). Was die säkulare Philosophie dann so interpretierte: der Körper und das Bewusstsein sind der Leib.

*

Vielleicht hilft diese Vertiefung zum Thema Leib auch das annähernd zu verstehen, was es zum Thema Auferstehung zu sagen gibt. Oder im Abendmahl wird nicht der Körper Jesu gegeben, sondern: Dieses ist mein Leib. Im Gekreuzigten wird nicht nur der Körper gesehen, sondern eben die Gesamtheit: der Leib – und dazu gehört für Glaubende eben auch seine Einheit mit Gott.

*

Und was hat das mit Transhumanismus zu tun? Die Leibhaftigkeit des Menschen wird übersehen. Körper ist Materie, an der der Mensch herumbasteln kann. Und ob Cyborgs, wie sie gedacht werden, wirklich im genannten Sinn einen Leib haben, habe ich in den Werken der Vertreter noch nicht wahrgenommen.

(***) Zum Thema der eigenen Wahrnehmung des Körpers: embodied cognition s.: https://www.mpg.de/4693919/Koerper_Ich-Bewusstsein

Weiterhin: (a) Das Gehirn lernt über den Körper. (b) Manche Tiere haben Ganglien, das heißt Nervenknoten, über die Wahrnehmungen möglich sind. (c) Quallen haben kein Gehirn – haben aber ein Nervensystem, haben Sinneszellen, die Reize wahrnehmen. (d) Beim Oktopus ist das Gehirn im ganzen Körper verteilt – das heißt in jedem Arm stecken Ganglien, sodass über jeden Arm selbständig die Welt erschlossen wird. Die Haut selbst ist lichtempfindlich, sodass sie sich ohne Zentralhirn verändern kann. Wie die unterschiedlichen Ganglien und Fähigkeiten koordiniert werden, ist unbekannt.

Trans- Posthumanismus 5: Kleiner Mensch

Philosophisch wird der Mensch in der Gegenwart ganz klein gemacht.

Spannend ist nun, dass er seine Rettung darin sieht: Wesen zu erschaffen, die größer sind als er bzw. sich selbst mit Hilfe der Technik größer zu machen.

Der Mensch macht sich klein – er ist eine Illusion: https://fichtenblatt.de/?p=628 Oder die Kränkungen seiner Größe: https://www.juraforum.de/lexikon/mensch – und es geht nicht darum, den Menschen zu definieren, sondern die Frage zu stellen: Wie sehen wir uns? Aber ist diese Frage wirklich neu? Denn die Frage „Wer ist der Mensch“ zeigt immer: „Wie sehe ich (als Philosoph) den Menschen“. Das „wir“ wendet sich nur an die vielen kleinen Philosophen – oder soll unter dem „wir“ eine Richtung vorgegeben werden? Pluralis majestatis einer Gesinnungsgemeinschaft?

Die Tradition betont, dass der Mensch sich selbst moralisch weiter entwickeln muss. Es geht darum, an sich selbst zu arbeiten. Das finden wir nicht zuletzt bei Jesus: Seid vollkommen wie auch euer himmlischer Vater vollkommen ist (wobei freilich gesagt werden muss, dass das Matthäusevangelium, das dieses Wort überliefert, auch das Scheitern des Menschen im Blick hat). Das gilt im Grunde auch für Nietzsche und sein Traum vom Übermenschen, natürlich ist bei ihm der Maßstab, der „himmlische Vater“ irrelevant. Der Transhumanismus bzw. der Posthumanismus erkennt wohl, dass das an sich selbst arbeiten, zum Scheitern verurteilt ist. Zumindest für die Vertreter dieser Sicht. Und weil sie mit der Weiterentwicklung ihrer selbst nicht klar kommen, suchen sie technische Hilfsmittel bzw. erwarten die wunderbare Entwicklung in einem von Menschen erschaffenen „Wesen“.

*

Transhumanismus und Posthumanismus stehen in der Tradition nicht nur moderner Philosophie, die den Körper dem Verstand unterstellt. Der Körper wird nicht akzeptiert. Der Mensch, der sich als Zwischenstufe zwischen Götter und Tier sah, will weg vom tierischen Körper. Nun will der kleine Verstand, der sich als groß ansieht, den Körper zu etwas ganz Neuem transformieren. Nietzsche nannte das Übermensch – heute wird das als Mensch 2.0 bzw. besser kann es als „Neues Wesen 1.0“ bezeichnet werden.

Es geht nicht mehr nur um Herstellung eines Normalzustandes „Mensch“ – was in den ganzen Therapien versucht wird. Der Mensch insgesamt wird als ein Makel-Wesen angesehen, alles ist unvollkommen. Das muss also über den Normalzustand hinaus verbessert werden. Es geht nicht mehr um eine „Ethik des gelingenden Lebens“, es geht auch nicht mehr darum, dass wir uns als Menschen mit der Technik quasi schon eine zweite Natur geben:

Schneller als die Beine von A nach B kommen: Auto, Bahn, Flugzeug, Rad…
Besser sehen als die Augen: Mikroskope, Teleskope, Infrarot…
Lauter reden als der Mund…

Sogar ein wenig die Sterblichkeit überlisten. Früher sagte man: Du lebst im Herzen weiter. Wir sind darüber schon lange hinaus: Internetaktivitäten, Bücher, Tonaufnahmen, Filmaufnahmen… – sie lassen den Menschen weiterleben über den Tod hinaus. Zumindest ein wenig. Denn wenn einer gestorben ist, wird er, bis auf wenige Ausnahmen, schnell vergessen. Die Technik schreitet weiter, sodass die alten Aufnahmen nicht mehr wahrgenommen werden können – ohne technischen Aufwand.

Es wird also erkannt, dass der Mensch als Körperwesen klein ist. Aber dass der Verstand ebenso Makel hat, wird nicht gesehen. Aus christlicher Sicht hat der Mensch den Makel, sich zu überheben. In seiner Arroganz Gott spielen zu wollen. Der Turmbau zu Babel – den gibt es zu allen Zeiten. Die Frage ist immer nur: Wann wird er zum Einsturz gebracht?

Spätestens dann, wenn die normalen Menschen realisieren, dass sie von einer reichen Elite, die sich all diese technischen Überheblichkeiten erlauben, erniedrigt und entwürdigt werden, wenn neben Rebellionen Kriege, Energiemangel usw. all diese hochtrabenden Illusionen zerstören. Sicher, Transhumanismus und Posthumanismus stehen dem Utilitarismus nahe. Aber man soll ja nicht denken, dass es wirklich um den Nutzen aller geht.

Für den Philosophem Gehlen (1904-1976) ist der Mensch ein Mängelwesen. Er hat keine besonderen biologischen Fähigkeiten, auch keinen Instinkt. Was ihn überleben lässt sind Kultur (eine Ersatz-Natur) und die Institution. Der Mensch ist also klein, gefährdet, unbedeutend – und wird erst – um es so zu sagen – im Kollektiv groß. Soweit ich das sehe ist bei Gehlen der Ausgleich der Mängel durch Technik insoweit im Blick, als Technik die Organe des Menschen verstärkt, z.B. der Hammer die Faust. (Traditionell schon: Der Mensch ist ein Wesen, das erzogen werden muss.)

Trans- Posthumanimus 6 : Transformation der Maria

Ganzer Film

https://www.youtube.com/watch?v=qVbpU23ytVQ

Transhumanismus 7: Glück – Liebe – Macht?

Die Fülle Gottes wohnt in Jesus Christus,
so der Brief im Namen des Apostels Paulus (Kolosser 2).

Manche, die das nicht glauben,
ziehen die Fülle Gottes in irgendeinen Menschen.

Manche, die das nicht glauben,
wollen die Fülle Gottes in die Menschheit hineinerziehen.

Manche, die ganz modern sind,
wollen die Fülle Gottes in KI-Robotern erschaffen.

Wie sagte schon der Brief, der im Namen des Apostels geschrieben wurde?:
Ihre Grundlagen sind die vergänglichen Elemente der Welt – nicht Christus.

Und so werden sie und ihre Geschöpfe wie ein Hauch vergehen,
statt in Jesus Christus das Leben in Fülle zu finden.

Die Frage aller Fragen: Was bringt es letztlich? Macht es den Menschen glücklich, bekommt er das, was er sich meistens ersehnt: Liebe? Oder steht er dann nur im Fokus der Gleichgesinnten?

Es ist eine Grenze zu beachten: Welche?

Was für ein Menschenbild steckt dahinter: Der Mensch muss optimiert werden – aber wozu? Was ist das Ziel? Optimierung um der Optimierung Willen? Geht es um Anerkennung – oder um Macht? Nach dem Motto: Wissen ist Macht – wenn mein Gehirn auf alle Lexika zugreifen kann? Ist der Mensch dann nicht einfach wie ein Mensch, den es heute schon gibt, der einen zulabert, weil er so viel weiß? Lebensqualität für Kranke…Ja. Aber nur, um schneller seine Haustür öffnen zu können, der froh ist, dass er den Autoschlüssel nicht mehr verlieren kann… Leichter Geld ausgeben? Da ist einer, der will besser Atmen können – damit er – ja was eigentlich: besserer Sportler wird? Ist aber schon längst zu alt für Olympiade oder ähnliches. Vielleicht gibt es ja mal eine Cyborg-Olympiade.

Transhumanismus 8: Freiheit

Laut Matthäus lehrt Jesus: Seid vollkommen, wie auch euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Vollkommenheit – der Mensch soll vollkommen werden. Das bedeutet aber nicht, dass er sein Menschsein überhöhen bzw. ganz aufgeben soll.

Das bedeutet, der Lehre Jesu zu folgen und sich auf eine Gottesbeziehung einlassen. Das wiederum bedeutet: Kind Gottes zu werden. Sich mit anderen Gott zu unterstellen. Das heißt: Gemeinschaft.

Vollkommenheit immer in Relation zu Gott – nie eine gottlose Vollkommenheit. Jesus wusste um die Schwierigkeiten, die ein Mensch damit hat, darum warnte er vor Hybris. Und all die transhumanistischen und posthumanistischen Ansätze, die ich gesehen habe,. bedeuten eben nicht: Gemeinschaft, sondern Überhöhung von Individuen und Macht über Individuen – zum Beispiel über ungeborene Kinder.

*

Das Tier ist unfrei – gebunden an sein Instinkt.
Der Mensch ist frei/unfrei – gebunden an seinen Instinkt, aber dennoch frei, seinen Verstand zu gebrauchen, vernünftig zu sein.
Frei ist allein Gott – nicht Freiheit in Willkür, sondern Freiheit, wie er uns zeigt, in seiner Liebe und Gerechtigkeit.

Die Freiheit (im Sinne Gottes), die ist den Trans- und Posthumanisten zuwider. Sie wollen ganz freie Wesen schaffen, Grenzen sprengende Wesen, Grenzen sprengende Geistigkeit, Körperlichkeit, Moralität. Aber diese Wesen werden nicht Freiheit in Liebe und Gerechtigkeit sein. Diese werden eher dem Übermenschen zuzuordnen sein, der seine Macht ausspielt.

In christlicher Tradition – vor allem der Ostkirche – kennt man das Wort Theosis* – die Vergöttlichung des Menschen durch Gott, der den Menschen als Ebenbild Gottes geschaffen hat, der ihn zu sich selbst erhöht in Jesus Christus. Menschen streben auch hier danach, Gott zu streichen und die Vergöttlichung selbst in die Hand zu nehmen. Das auf unterschiedlichste Ebenen:

Platon**: Neuzüchtung um mit der Gesellschaft die Weltordnung widerzuspiegeln,
im Kommunismus durch Erziehungslager,
im Nationalsozialismus durch Rassezüchtung,
viele Utopien entstanden in den letzten Jahrhunderten,
in der Moderne durch künstlich kreierte Wesen.

Aus christlicher Sicht: Diese alle vergessen, dass auch diejenigen, die das durchsetzen wollen, Sünder sind, bestimmt sind von ihrem unvollkommenen Menschsein. Heute sind manche selbst schon mit Blick auf KI vorsichtig geworden. Denn diese durchforstet Texte – und in die KI-Ergebnisse fließen darum Unmenschlichkeiten ein: Rassismus, Sexismus usw.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Theosis : „Nach dieser Auffassung wird das heilige Leben Gottes, welches der Gläubige in Jesus durch den Heiligen Geist erhält, folgendermaßen ausgedrückt: Es beginnt mit den Anstrengungen dieses Lebens, wächst durch die Erlebnisse des Gläubigen durch Gotteserkenntnis und findet seine Erfüllung in der Auferstehung des Gläubigen, wenn die Macht von Sünde und Tod völlig von Gottes Leben überwunden sind und ihre Macht über den Gläubigen für immer verlieren.“

** Bei Platon (428/7-348/7), Politeia 5 usw. geht es um die Vervollkommnung der Gesellschaft/des Staates. Und dazu müssen eben vollkommene Menschen gezüchtet werden – und die Philosophen sind die Bestimmenden. Es muss übrigens vor der Bevölkerung geheim gehalten werden. Es geht Platon um Gerechtigkeit, das heißt um Ordnung, die die Weltordnung abbildet. (Aufgegriffen von Leibniz (1646-1716) – dann international ausgeweitet: Philosophen als Berater der Herrschenden weltweit. (Nietzsche ist gegen Platon, weil er die Moral mit dem Göttlichen/Metaphysik verbindet.) Platon: Höhlengleichnis: Der Philosoph schaut die Wahrheit der Ideen und geht wieder in die Höhle zurück – um es in die Erziehung der Menschen zu übertragen Idee des Guten bei Platon – die die Seele zur Harmonie leitet – findet Ausdruck in den Tugenden.

Dieses Denken, dass der Mensch Weltordnung widerspiegeln muss, ist weit verbreitet, ist auch alt: In der Antike ging es der Philosophie darum, dass sich der Mensch ändert, indem er wahrnimmt, wie er sein Leben gestalten kann – als zoon politicon – damit er glücklich wird, damit er dem Logos – der göttlichen Weltordnung – entsprechend handelt. Was ihn letztlich glücklich macht. Es geht um Charakterbildung, um soziales Miteinander. Wie schon im alten Ägypten geht es auch im asiatischen Raum um Weltordnungen. Diese Ordnung/Hierarchie [Maat] muss durch den Menschen widergespiegelt werden, damit das soziale Miteinander gelingt. Bei Laotse (6. Jh.v. Chr.) ist diese Ordnung das Tao. Neu bei Platon ist, dass er das mit einer Staatstheorie verbindet – evtl. in China bei Konfuzius (551-479?).

Transhumanismus 9: Sprache

Verstand ersetzt Vernunft,
Realität ersetzt Wirklichkeit,
Körper ersetzt Leib,
Bewusstsein ersetzt Seele.

Vernunft ist mehr als Logik.
Wirklichkeit umfasst mehr als die Realität.
Leib ist Körper mit Geist und Seele, bin ich.
Seele umfasst mein Bewusstsein.

Wird der Mensch auf Bewusstsein reduziert –
hat er Lebensrecht, wenn er kein Bewusstsein hat?
Hat er Seele, ist er Mensch, auch wenn das Bewusstsein fehlt.

Ich habe ein Kind in meinem Körper
ist was anderes als: In meinem Leib wächst ein Kind.
Ich und Kind sind eine stärkere Einheit.

(Es mag Gedankenlosigkeit sein, die Begriffe zu verwechseln, die Begriffe wie Vernunft, Wirklichkeit, Leib, Seele zu vermeiden. Aber das hat massive Konsequenzen für das Menschenbild – damit für den Umgang mit Menschen. Und diese Konsequenzen sind unchristlich.)

Transhumanismus 10: Vermenschlichung

Transhumanismus 11: Homo deus

Yuval Noah Harari: Homo Deus. Eine Geschichte von Morgen, C.H. Beck 2017 (über Harari: https://www.weforum.org/people/yuval-noah-harari ; was für Gelder hinter all dem stecken!: https://www.sapienship.co/ )

Harari stellt die menschliche Spezies als Datenverarbeitungssystem vor, das menschliche Individuum ist ein Microchip. Zentral für den Menschen ist die Kommunikation. So wird die Zahl der Menschen / Prozessoren in einer Stadt im Vergleich zum Dorf erhöht. Die Prozessoren müssen miteinander kommunizieren. So besteht die Aufgabe darin, die Kommunikation / Informationen frei fließen zu lassen. Er beschreibt in einem kurzen Abriss der Geschichte die Entwicklung der Menschheit, die immer stärker eine weltweit kommunikative Menschheit wurde. Die gesamte Menschheit wurde zu einem Datenverarbeitungssystem. Und dieses kosmische Datenverarbeitungssystem verdrängt letztlich die Menschen. Gott war als ein solches Datenverarbeitungssystem gedacht, wird nun jedoch durch das Datenverarbeitungssystem des Menschen ersetzt. (Ich finde interessant, dass er den Gedanken, den ich auch habe, dass der Mensch versucht das, was er von Gott dachte, technisch zu ersetzen: Gott hört mich überall – Handy, Gott weiß, wo ich bin: Ortungssystem usw.)

Alles besteht aus Algorithmen: Emotion wie Intelligenz. Und wenn nun ein System das alles verarbeiten kann, dann steht das System auf einer höheren Ebene als der Mensch: Wie der Mensch sich vom Huhn unterscheidet, so unterscheidet sich das System vom Menschen. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit waren Werte des 18. Jahrhunderts. Der neue Wert der Dataisten ist: Freiheit der Information. Und diese wird letztlich über der Meinungsfreiheit stehen.

An dieser Stelle ersetzen die Algorithmen nicht nur humane Werte, sondern auch die Religion: Menschen wollen Teil des Ganzen sein – und so wollen Menschen Teil des einen großen Algorithmus sein. Sie passen sich dem ein, gehen in ihm auf. Während der Humanismus Wert auf Erfahrungen und Individualismus legte, legen Dataisten darauf keinen Wert. Wert hat der Mensch nur dann, wenn er sein Leben in Daten verwandelt hat. Nicht stilles Tagebuch-Schreiben ist relevant – relevant ist, alles, was man denkt und erlebt usw. öffentlich zu machen. So wird der umfassende Algorithmus gefüttert. Entsprechend wandelt sich das Bild im Laufe der Geschichte vom Theozentrischen zum Anthropozentrischen (19. Jahrhundert Gott ist Produkt des Menschen) – von dem Anthropozentrischen zum Datazentrischen Weltbild (21. Jahrhundert: der Mensch wird irrelevant – relevant sind nur die Algorithmen).

Und so solle sich der Mensch nicht mehr auf seine Gefühle und seine Intelligenz verlassen, sondern auf die Daten, die von ihm gesammelt wurden und die ihm letztlich genauer sagen können, was er eigentlich will. Wie der Mensch den Plan Gottes nicht versteht, sondern ihm sich anvertraut, so kann das Gehirn auch die Algorithmen nicht verstehen, sondern es muss sich ihnen anvertrauen.

Auch wenn der Dataismus Fehler hat, wird ihm doch gelingen, was dem Christentum und dem Kommunismus gelungen ist. Und so wird es dem Dataismus gelingen, die Welt zu erobern. Zu Beginn diente die Technik dazu, das Glück und die Gesundheit des Menschen zu fördern. Doch dann, wenn der Dataismus alles bestimmt, wird der Mensch irrelevant und nur ein kleiner Teil in einem riesigen Datenfluss sein.

Interessant, dass er in der Danksagung der Technik der Vipassana Meditation huldigt. Das heißt: Das, was wir hier haben, ist der Übergang ins Nirwana: der Mensch wird bedeutungslos. Diese Sicht ist der des christlichen Glaubens völlig konträr. Das Individuum kommt zu Gott – wird zu dem, wie Gott ihn gedacht hat. Im buddhistischen Denken löst sich der Mensch im Nirvana auf. Und dieses Sich-Auflösen wird von Harari eben mit Hilfe neuer Technik gedacht.

Kritik an dem Buch aus fachlicher Sicht (von Sarah Spiekermann): https://www.sueddeutsche.de/kultur/yuval-noah-harari-transhumanismus-1.5689661

Hararis nachdenkliche/kritische Seite: https://www.weforum.org/agenda/2020/01/yuval-hararis-warning-davos-speech-future-predications/

Transhumanismus 12:

Im Internet kursiert ein Text, der angeblich von einem Viertklässler stammt:
Frauen haben zwei Brüste und darin ist die Milch für die Babys.
Besser wäre rechts Milch und links Kakao oder Cola.

Dieser Text zeigt wunderschön, warum Transhumanisten am Menschen herumbasteln wollen. Wir Menschen haben immer bessere Ideen als der Schöpfer.

Transhumanismus 13: Überwindung des christlichen Glaubens

In den vorangegangenen Abschnitten wurden christlicher Glaube und Trans- bzw. Posthumanismus in den Blick genommen. Es wurde schon immer wieder deutlich, dass Gott für den Trans- und Posthumanismus keine Rolle spielt, und vor allem auch haben beide unterschiedliche Menschenbilder. Der extremere Transhumanismus, vor allem auch der Posthumanismus sehen sich als Gegenmodell zum Christentum – und aus christlicher Sicht ist manches dagegen einzuwenden – wobei er für manche Christen auch reizvolle Perspektiven beinhaltet:

  • Eltern sind nicht die Besitzer ihrer Kinder, verantwortlich aber nicht Besitzer;
  • ewiges Leben ist von Gott geschenkt, nicht Folge von „Auferweckung“ in einer eingefrorenen Zeit – oder dem Überleben des Geistes in einer Software; pseudo-religiös ist die Sichtweise, man könne nun eine heile Welt schaffen. Es gibt posthumanistische Heilsentwürfe, das heißt, dass der Mensch eine heile Welt nicht hinbekommt – diese wird erst möglich sein, wenn von Menschen geschaffene Überwesen die Welt beherrschen. Eine solche heile Welt herzustellen, haben schon viele Weltanschauungen versucht und sind krachend gescheitert – wegen der unmenschlichen Folgen. Dennoch sind sie für viele säkulare und atheistisch eingestellte Menschen attraktive Zukunftsperspektiven, weil sich auch diese Weltanschauung als Wissenschaft ausgibt. Dabei ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt keine wissenschaftliche, sondern eine immens menschliche Perspektive;
  • der Mensch ist Ebenbild Gottes – auch wenn Antianthropozentristen anderes behaupten, so sind sie doch das beste Beispiel dafür, dass der Mensch etwas Besonderes ist. Speziesismus ist nur ein Schlagwort, das wider aller Erfahrung von bestimmten Gruppen eingesetzt wird. Im christlichen Glauben ist verankert, dass der Mensch Teil der Schöpfung ist, dass Gott ihn eingesetzt hat, diese Schöpfung zu bewahren. Aber es ist eben der Mensch, der dieses Bewusstsein für Schöpfung / Natur hat – kein anderes Wesen. Und von Trans- bzw. Posthumanisten wird gegen den „Speziesismus“ angegangen, weil sich die Frage stellen wird (zumindest meinen die das aus der jetzigen Perspektive), dass Roboter auch als lebendige Spezies anerkannt werden müssen: Menschenrechte für Maschinen.
  • Menschen sind keine solipsistischen Wesen, also Wesen, die nur aus dem eigenen Ich heraus leben können, sie leben als Gemeinschaft. Von daher sind Werte nicht relativ und dynamisch in dem Sinne, dass man sich ständig an etwas Neuem orientieren muss. So kann es Christen kaum möglich sein, dass durch Kant betonte Instrumentalisierungsverbot zu missachten.
  • Was ebenso deutlich wird: extremere Sichtweisen intendieren eine bio-wissenschaftliche Elite, die über Menschen und zu schaffende Wesen bestimmt. Diese Sicht widerspricht dem christlichen Ansatz, dass alle Menschen Ebenbild Gottes sind, dass Individiualismus / Persönlichkeit geachtet werden müssen.
  • Der Mensch ist Sünder – auch wenn manche wissenschaftlich noch so toll drauf sind und sich als „Schöpfer“ sehen – und nichts, was er macht, ist eindeutig. Und so sind auch für manche dieser Zukunftsvisionen Missbrauch von Menschen Tor und Tür geöffnet. Und da Werte schon von vorneherein relativiert werden, wird es wohl auch kaum Ethik-Kommissionen geben, die Einspruch gegen dieses und jenes erheben können.
  • Manche Aspekte haben die Modelle gemeinsam: Wunsch nach ewigem Leben, Sehnsucht nach einem Leben ohne Leiden.

Transhumanismus 14: Cyberattacken usw.

Bei all der Begeisterung für technische Neuerungen muss bedacht werden, dass Gegner, Spaßvögel, Technikfreaks, Kriminelle das Bedürfnis haben, diese neue heile Welt zu stören. Das ist ja sogar schon denkbar mit Blick auf Mord durch Manipulation von Herzschrittmachern, es sind Erpressungen denkbar, die wesentliche Geräte stilllegen. Von daher ist Cybersicherheit äußerst wichtig – und doch sind solche Angriffe nie auszuschließen.

Transhumanismus 15: Sein wie Gott

Transhumanismus ist eine Bewegung, die im Grunde schon im 9. Jahrhundert vor Christus formuliert wurde: Der Mensch möchte sein wie Gott (Genesis 2f.). Das ging über alle Zeiten hinweg bis in die Moderne. Der Übermensch von Nietzsche lässt grüßen, der arische Mensch des Nationalsozialismus, der sowjetische Mensch des Kommunismus. Das einzige, was heute am Transhumanismus bes. dem Posthumanismus neu ist: Die Betonung der Technik. Alle Versuche, den gottlosen Menschen zu züchten oder mit Hilfe von Technik zu konzipieren, schlugen bislang brutal fehl. Und so wird es bleiben. Bis sich dann die geknechteten und erniedrigten Menschen wieder unter großen Opfern gegen den neuen Götzen erheben. Ich vermute, dass der Transhumanismus nur eine Vorstufe ist, eine, die nötig ist, um Menschen Sand in die Augen zu streuen, damit sie nicht so deutlich merken, worauf sie zugehen.

Das ist keine Technikfeindlichkeit. Doch auch Technik muss in Moral, muss in Ethik, muss unter Berücksichtigung der Werte sozial eingebunden bleiben. Von daher ist der Kampf gegen Werte sowohl im Transhumanismus wie auch im Posthumanismus schon ein böses Vorzeichen. Nicht allein der Kampf gegen Gott. Wie heißt es in der Schöpfungsgeschichte? Der Mensch ließ sich verführen, denn es war eine Lust, ihn (damals war es der „Apfel“ – heute ist der Apfel Metapher für Transhumanismus / Posthumanismus) anzusehen.

Transhumanismus 16: Verschiedene Aspekte

An die Stelle der Fortpflanzung tritt die Reproduktion / Klonen.

*

1. Upgrade des Körpers – er benötigt keinen Hausschlüssel mehr: Subkultur Transhumanismus: Upgrade des Körpers | 10vor10 – YouTube

2. Unsterblichkeit: https://www.youtube.com/watch?v=iHRglieiTFY

3. Menschlicher-Cyborg: Der Tragische Tod Des Ersten Menschlichen Cyborgs Der Welt – YouTube

4. Diskussion mit Janina Loh: https://www.youtube.com/watch?v=6hfXyNMmk74&t=9s

5. Androide (menschliches Aussehn) / Humanoide – Japan: https://www.youtube.com/watch?v=0jiO3S1v8xw (Altenheim); Hotel: https://www.youtube.com/watch?v=IojnBJccpOM

6. Roboter https://www.youtube.com/watch?v=zhVDk8Y55pA

Transhumanismus 17: Unvollkommenheit

Kant: Der Mensch kann nie wahrer Mensch werden – es ist aber sein Ziel (1784).

Feuerbach: Gott gibt es nicht – der Mensch erschafft sich Gott – und soll wahrer Mensch werden (1841).

Nietzsche: Gott ist tot. Der Mensch muss sich höher entwickeln – bis er in ewiger Wiederkunft über dem Menschen steht (1884-8).

Superman: Der Außerirdische ist vollkommener als der Mensch – und damit Vorbild für Menschen (1938).

Sartre: Der Mensch begehrt, Gott zu werden – und muss sich selbst finden (1943).

Posthumanismus: Der Mensch will sich in Maschinen vollkommen verwirklichen (2000er).

Matthäus: Der Mensch soll Gottes Willen tun, um wahrer Mensch zu werden (80 n.Chr. bis heute).

Paulus: Ist jemand in Jesus Christus, so ist er Mensch, wie Gott ihn wollte: neu (60 n.Chr. bis heute).

Das sind nur ein paar äußerst knappe Statements. 100e Philosophen und Ansichten wären noch zu nennen.

Ursprünglich: Der Mensch soll sich charakterlich/moralisch verändern – Gott hilft ihm dabei. Dann blieb das charakterliche/moralische Element – Gott wurde aber verneint. Der Mensch kann sich selbst charakterlich/moralisch verändern. Im Posthumanismus sieht man nicht im Charakter/in der Moral die Veränderung, sondern in den von Menschen zu erschaffenden Maschinen. So gibt es auch Filme, die die Maschinen zu besseren Menschen machen (andere gibt es freilich auch: Metropolis). Aus christlicher Sicht, was Sartre und andere vehement ablehnen würden, kann aber nur der von Gott erneuerte Mensch wirklich anders werden. Er darf auf dem Weg zur Vollkommenheit auch menschlich mit sich umgehen – in seinem Versagen, seiner Unvollkommenheit. Der Posthumanismus vergisst: Des Menschen Unvollkommenheit lebt in seinen Maschinen weiter.

Lieber unvollkommene Menschen als eine Masse an maschinierten Menschen. Leiden führen beide herbei. Der unvollkommene Mensch ermöglicht wenigstens noch Freiheit und Würde.

Weiterführende Hinweise:

7. Ethikrat-Anhörung: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Veranstaltungen/anhoerung-2021-02-25-transkription.pdf

8. Einen recht umfangreichen stichpunktartigen Überblick – auch aus theologischer Perspektive (Ansatz): https://www.deutschlandfunk.de/was-ist-der-mensch-die-krone-der-schoepfung-wackelt-100.html

9. Überlegungen: https://www.rpi-loccum.de/material/pelikan/pel3_22/3_22_Sass

10. Intensiv mit Blick auf Tradition: https://www.juraforum.de/lexikon/transhumanismus

11. Eine christliche Perspektive: https://www.forum-grenzfragen.de/transhumanismus-und-der-glaube-an-gott/

12. Unterricht: http://relitogo.de/oberstufe/religionsunterricht-transhumanismus-humanenhacement-ethikunterricht/

13. PC-Spiel: Cyberpunk 2077

14. Diskussion: https://www.youtube.com/watch?v=6hfXyNMmk74

Literatur:

Dagmar Fenner: Selbstoptimierung und Enhancement. Ein ethischer Grundriss, Narr-Franke-Attempto Verlag 2019

Janina Loh: Trans- und Posthumanismus. Zur Einführung, Junius-Verlag, Hamburg 2018

Julian Nida-Rümelin und Nathalie Weidenfeld: Digitaler Humanismus. Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, Piper-Verlag München 2018

Stefan Lorenz Sorgner: Transhumanismus. „Die gefährlichste Idee der Welt“!?, Herder Verlag Freiburg 2016

Transhumanismus 18: Filme – in der Reihenfolge anzusehen – auch mit Blick auf das Thema „Leiden“

a) I, Robot
b) A.I. Künstliche Intelligenz
c) Ex_Machina
d) Black Mirror: Wiedergänger

Warum werden in diesen Filmen Roboter hergestellt? Sie sollen in (a) dem Menschen zur Hand gehen – so eine Art Sklaven. Sie sollen im Alltag helfen. In (b) und (d) geht es darum, dass Roboter Menschen in ihrem leiden helfen sollen, indem sie für die verstorbenen Menschen Ersatz bieten. Allerdings ist (b) komplexer: dort geht es auch darum, dass Roboter auch dazu dienen, die niedersten Triebe auszutoben (Vernichtung der Roboter). Zudem wird hier deutlich, dass Roboter Ersatz für einen verstorbenen Menschen dienen soll – dann aber selbst in seinem Leiden Hilfe benötigt, die er letztlich durch Außerirdische bekommt. In (c) geht es darum, dass ein Mensch Roboter herstellt, weil er es kann, weil er Erschaffer sein will, weil er Bedienstete benötigt und sich befriedigen will.

Zu dem Thema siehe auch

Wieweit ist die Forschung heute?