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GRUNDSÄTZE UND GRUNDLAGE DER DIAKONIE/CARITAS
Grundsätze der Diakonie („Diakonie“ ist aus dem Griechisch übernommen worden und bedeutet: dienen, helfen):
- Hilfe, Unterstützung, Betreuung, Begleitung Bedürftiger.
- Weitergabe des Evangeliums von Jesus Christus.
- Der Glaube an Jesus Christus leitet das Handeln, ist Grundlage des Tuns.
Das Logo (ein Kronen-Kreuz / die Krone ist Teil eines Herzens – Krone ist Zeichen für Auferstehung):
Grundsätze der Caritas – theologische Grundsätze („Caritas“ ist aus dem Latein übernommen worden und bedeutet: Liebe, Barmherzigkeit, Wohltätigkeit)
- Der menschenfreundliche Gott – Quelle der Caritas.
- Christus und seine Botschaft – Auftrag und Ermutigung der Caritas.
- Der Heilige Geist – Lebenskraft der Caritas.
- Die diakonische Kirche – Lebens- und Wirkraum der Caritas.
Das Logo: ein Flammenkreuz
Die Caritas ist der größte private Arbeitgeber im Land: 690.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Danach folgt die Diakonie mit 599.770 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mehr Beschäftigte hat nur der Öffentliche Dienst.
Grundlage der Diakonie: Jesus Christus
Anfang und Ausgangspunkt diakonischen Wirkens ist das Handeln Jesu, seine Liebe und Zuwendung zu den Menschen, die Hilfe benötigten. Darüber hinaus sind seine Worte wegweisend:
- Matthäusevangelium Kapitel 25,31-46: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
- Lukasevangelium Kapitel 10,25-37: Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter – Christen helfen, ohne darauf zu achten, welchen Glaubens ein Mensch ist…
- Aufgabe: Erzähle oder lies das Gleichnis: https://www.bibleserver.com/HFA/Lukas10
- Jesus scheute sich nicht, kranke Menschen zu berühren und sie zu heilen: Matthäusevangelium 8: Die Heilung eines Leprakranken (es gibt bis heute viele christliche Leprahilfen) oder Markusevangelium 9,46-52: Heilung eines Blinden (heute zum Beispiel: Christoffel Blindenmission).
- Jesus heilte eine Frau mit Blutungen: Markusevangelium 5,21-42 – eines der ersten Krankenhäuser war ein Krankenhaus für Frauen.
- Jesus wandte sich auch von Kindern nicht ab: Markusevangelium 10,13-16.
- Zudem: Die Liebe gilt allen Menschen, Über Grenzen hinweg.
- Dass Sünder umkehren konnten, führte dazu, dass man sagte: Liebe nicht die Sünde, liebe den Sünder. Man lernte zu trennen zwischen dem Menschen und seinem Tun, denn der böse Mensch hat die Möglichkeit, sich wieder Gott zuzuwenden.
Aus den Hinweisen aus Matthäus 25 wurden die sieben leiblichen und die sieben geistlichen Werke der Barmherzigkeit entwickelt (in eigener Formulierung):
Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit:
- Hungernden Nahrung geben
- Durstigen zu trinken geben
- Unbekleideten Kleidung geben
- Fremden Schutz geben
- Gefangene begleiten
- Kranke besuchen
- Tote bestatten.
Die sieben geistlichen Werke der Barmherzigkeit:
- Sündern zeigen, was sie falsch gemacht haben
- Unwissende über Gott und Welt belehren
- Zweifelnden den Weg weisen
- Traurige, Deprimierte und Trauernde trösten
- Anstrengende, Lästige mit Geduld ertragen
- Beleidigenden vergeben
- Für Tote und Lebende bei Gott eintreten.
Aufgabe: Male zu den geistlichen Werken einen symbolischen Gegenstand bzw. zu den sieben geistlichen Werken Strichmännchen mit Blick auf das jeweilige Thema. Möglich sind auch Bildmarken bzw. Piktogramme / Icons. (Immer alles so gut machen wie Du kannst!)
Fazit:
Diakonie und Caritas haben erkannt: Der Mensch lebt nicht allein davon, dass er körperlich gesund ist und zu essen hat – genau so notwendig ist es, dass die Seele gesund ist. Um der Seele zu helfen, gesund zu werden, bedarf sie spiritueller Nahrung – also aus christlicher Sicht: den Glauben an Jesus Christus.
Mit Apostelgeschichte 6,1-10 erkennen Christen: Der Mensch ist eine Einheit, er benötigt körperliche Hilfe und das Wort Gottes. Oder mit Matthäus 4,1-11 gesagt: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern auch vom Wort Gottes.
Literatur:
Friedrich-August von Metzsch: Menschen helfen Menschen. Der Barmherzige Samariter als Leitbild und in der Kunst. Hänssler-Verlag, Neuhausen-Stuttgart 1998
DVD: Taten statt Sprüche. Pioniere der Diakonie, Matthias Film (Gustav Werner, Friedrich v. Bodelschwingh, Johann Hinrich Wichern, Eugen Gerstenmaier, Eva Thiele-Winckler, Theodor Fliedner)
Youtube-Clips:
Aufgabe: Mache Dir Notizen, damit Du in Deinen Mitschriften später ganz schnell nachsehen kannst, was Diakonie / Caritas ist.
(a) Was ist Diakonie? https://www.youtube.com/watch?v=_P6icT7GZRE und: https://www.youtube.com/watch?v=IsZKH6otmqE
(b) 100 Jahre Diakonie am Beispiel Düsseldorf: https://www.youtube.com/watch?v=vpxz1GubSL0
(c) Caritas: https://www.youtube.com/watch?v=PcHPPKev6Fc
Über ein Mädchen mit Down-Syndrom / Trisomie G
(d) Sophie – ein göttliches Geschenk: https://www.youtube.com/watch?v=6VsHz7H7Esw
(e) Sophie findet ihren Weg: https://www.youtube.com/watch?v=m-AjLTSzCf0
Lied:
(f) Ubi Caritas (Audrey Assad): https://www.youtube.com/watch?v=Z_Pp0jKn1zQ
(g) Ubi Caritas (Taize): https://www.youtube.com/watch?v=eF8AW6JzWpE
Weißt Du, was „Ubi caritas“ bedeutet?